BHA 3

Kurt W. Alt / Werner Vach, Verwandtschaftsanalyse im alemannischen Gräberfeld von Kirchheim /Ries. Basler Hefte zur Archäologie 3 (ArchäologieVerlag: Basel 2004).

 

Zusammenfassung

Die alemannische Bevölkerung aus dem Gräberfeld von Kirchheim /Ries (Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland) ist Gegenstand einer morphologischen Verwandtschaftsanalyse mittels epigenetischer Merkmale, deren wichtigste Ergebnisse hier zusammengefasst werden. Alle Abbildungsverweise beziehen sich auf die Numerierung im Haupttext.

 

I. Das Gräberfeld von Kirchheim /Ries

Das Gräberfeld von Kirchheim am Ries wurde 1961 bei Bauarbeiten entdeckt und die noch vorhandenen Gräber ab 1962 durch das Landesdenkmalsamt Stuttgart vollständig ausgegraben. Bei diesen Untersuchungen blieb jedoch eine unbekannte Anzahl von Bestattungen, die vorab durch die Baumassnahmen zerstört worden waren, aussen vor. Die Ergebnisse wurden von Christiane Neuffer-Müller (1983) publiziert.

Abb.1.1 zeigt einen Plan des gesamten Gräberfeldes (GF). Das Bestattungsareal lässt sich in drei Teilfriedhöfe aufgliedern: Einen kleineren Westfriedhof (WF), den wesentlich grösseren Hauptfriedhof (HF), sowie ein kleines, räumlich abgetrenntes Bestattungsareal im Südosten, das aufgrund seiner reich ausgestatteten Gräber als „Adelsfriedhof" (AF) bezeichnet wird.

Der genaue Zusammenhang zwischen West- und Hauptfriedhof bleibt ungewiss, da sich zwischen ihnen die Baugrube befindet, deren Ausschachtung etliche Gräber zum Opfer gefallen sind.

In Kirchheim/Ries sind 518 Gräber festgestellt, von denen 480 während der Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes Stuttgart geborgen wurden. Aus ihnen stammen Hinweise auf 581 Skelettindividuen, einschliesslich der bereits vor den systematischen Ausgrabungen provisorisch geborgenen Bestattungen. Allerdings ist lediglich von 570 Individuen eine genaue Herkunft bekannt. Unter Berücksichtigung der Verluste durch rezente Störungen schätzt Neuffer-Müller (1983) den ursprünglichen Bestand des Gräberfeldes auf etwa 700 Grablegungen.

L. Jørgensen hat 1991 die Ergebnisse einer Verwandtschaftsanalyse auf der Basis archäologischer Funde vorgelegt. Hierfür erarbeitete er auch eine eigene relative Chronologie des Gräberfeldes, die in einigen Punkten von der chronologischen Ordnung Neuffer-Müllers abweicht. Folgende Tabelle stellt die beiden Datierungsschemata gegenüber:

 

Neuffer-Müller 1983 Jørgensen 1991
Stufe 1 Mitte 6. Jh. ff. 570 - 630 n.Chr.
Stufe 2 Ende 6. Jh. und 1. Viertel 7. Jh. 590/600 - 630 n.Chr.
Stufe 3 zweites und drittes Viertel 7. Jh. 630 - 670 n.Chr.
Stufe 4 letztes Viertel 7. Jh. 650 - 670/690 n.Chr.
Stufe 5 ab 8. Jh. ab 670 n.Chr.

 

II. Vorgehen

II.1 Methode der anthropologischen Verwandtschaftsanalyse

Die in dieser Studie angewandte Methodik ist bereits an anderen Gräberfeldpopulationen erprobt und in einem Lehrbuch dargelegt worden (Alt 1997). Sie geht davon aus, dass Bestattungsgemeinschaften aus Kollektivgräbern, Gräberfeldern etc. in der Regel ehemaligen lokalen Bevölkerungen entsprechen. Diese Sozialgemeinschaften enthalten Untergruppen, die aufgrund gemeinsamer Abstammung relativ hohe biologische bzw. genetische Ähnlichkeiten aufweisen. Die Rekonstruktion solcher Untergruppen aus Skelettresten fusst auf der Annahme, dass biologisch verwandte Individuen in einer Reihe familieneigener phänotypischer Charakteristika übereinstimmen oder sich zumindest sehr ähnlich sind (epigenetische Merkmale). Diese Charakteristika gilt es aus einer Vielzahl vorhandener anthropologischer Merkmale herauszufinden. Als Ergebnis erhält man Familiengruppen, die sich aus genetisch verwandten Individuen zusammensetzen. Die Begriffe „Familie" und „Verwandtschaft" werden in dieser Studie also biologisch verstanden und nicht in ihrer weiteren sozialen Bedeutung, die alle Mitglieder einer Haus- und Wohngemeinschaft (inkl. Gesinde, affinaler Verwandter etc.) einschliesst.

Die wichtigsten Anforderungen an Merkmale, die für eine Verwandtschaftsanalyse geeignet sein sollen, sind hohe Erblichkeit, niedrige Häufigkeit in der Bevölkerung, leichte Erkennbarkeit der Ausprägung, unkomplizierte Erhebung, geringe Alters- und Geschlechtsvariabilität und Unabhängigkeit untereinander (Rösing 1982; Hauser & De Stefano 1989; Saunders 1989). In der Praxis hat sich erwiesen, dass Ausprägungen am Gebiss diese Voraussetzungen am besten erfüllen (Alexandersen 1988; Alt 1997). Daher werden hauptsächlich Zahnmerkmale für die anthropologische Verwandtschaftsanalyse verwendet.

 

II.2. Material und Datengrundlage

Von den Skelettindividuen aus dem Gräberfeld von Kirchheim/Ries sind 460 für die Verwandtschaftsanalyse zugänglich und geeignet. Sie werden mit den bei der archäologischen Untersuchung (Neuffer-Müller 1983) vergebenen Grabnummern bezeichnet (z.B. „i428"). Enthält ein Grab mehrere Individuen, werden diese durch die Suffixe A, B etc. hinter der Grabnummer kenntlich gemacht. Acht Individuen lassen sich heute nicht mehr eindeutig einem bestimmten Grab zuordnen; diese sind unter den Nummern 1001 bis 1008 geführt.

Die für diese Studie relevanten Individualdaten (Alter und Geschlecht) entstammen der anthropologischen Erstbearbeitung des Materials durch A. Czarnetzki, Tübingen (siehe Tabelle in Neuffer-Müller 1983, 202-206). Weiterhin werden die Ergebnisse der archäologischen Auswertung der Grabbeigaben zur Bestimmung des sozialen Geschlechts berücksichtigt und Thesen zur Gruppierung der Bestattungen anhand ihrer Grabbeigaben herangezogen (Neuffer-Müller 1983, 19-101).

Um die Ergebnisse der hier erarbeiteten anthropologischen Verwandtschaftsanalyse besser mit den archäologisch ermittelten „Familiengruppen" Jørgensens (1991) vergleichen zu können, verwendet diese Studie die von Jørgensen entwickelte Chronologie (s.o.).

An den 460 geeigneten Individuen sind 933 nicht-metrische Merkmale (überwiegend odontologische, sowie einige anatomische Varianten am Schädel) erfasst worden (Erhebungsmerkmale). Die Daten der anatomischen Varianten liefert dabei die vorausgegangene Erfassung durch A. Czarnetzki. Häufig werden einige dieser Erhebungsmerkmale zu einem neuen Merkmal zusammengefasst (abgeleitete Merkmale; Alt & Vach 1994). Dies geschieht dann, wenn ein Merkmal nicht für einen einzelnen Zahn, sondern für eine ganze Zahngruppe (etwa die Molaren) typisch ist. Zusammengefasst werden auch Erhebungsmerkmale, die als Manifestation ein und derselben genetischen Information angesehen werden (Alt 1989b; Schulze 1987).

Nach diesen Vorgängen verbleiben 375 Merkmale, welche die Grundlage der Verwandtschaftsanalyse bilden. Sie werden in Anhang A aufgelistet, wo für jedes Merkmal auch seine Häufigkeit in der Gesamtpopulation des Gräberfeldes Kirchheim/Ries angegeben ist.

 

II.3 Untersuchungsstrategien

Ein Vergleich der Skelettindividuen anhand der definierten Merkmale führt zur Bildung von Gruppen von Individuen, die in der Ausprägung einiger dieser Merkmale sehr ähnlich sind. Diese Gruppen werden also charakterisiert durch eine Reihe von Merkmalen, welche für die Bildung der Gruppe entscheidend sind, eine Anzahl von Individuen, welche ihr angehören, sowie der räumlichen Verteilung dieser Individuen im Plan des Gräberfeldes. Sie werden als „Strukturen" bezeichnet.

Strukturen auffällig häufiger Merkmalsübereinstimmungen sind keinesfalls Nachweise tatsächlich bestehender Familiengruppen. Sie können lediglich als Hypothese für die Existenz einer solchen Gruppe gesehen werden. Statistische Verfahren sind notwendig, um die Aussagekraft von Strukturen zu bewerten. Wichtige Kriterien sind hier, wie häufig die bezeichneten Merkmale in der Gesamtpopulation vorkommen und wie gut der Erhaltungszustand der Individuen ist. Je seltener die beteiligten Merkmale, bzw. je schlechter der Erhaltungszustand der Individuen (gemessen an der Anzahl von Merkmalen, die an ihnen jeweils erhoben werden können), desto aussagekräftiger ist die Übereinstimmung. Eine wichtige Grösse bei dieser Beurteilung ist die „Globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeit G". Sie gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der eine Gruppe von gleicher Beweiskraft im Gräberfeld auffällig würde, wenn überhaupt keine verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Individuen bestünden. Je kleiner der Wert für G ausfällt, desto sicherer kann auf eine genetische Beziehung zwischen den Individuen geschlossen werden, da die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Übereinstimmung geringer ist.

Ü ber die statistische Beurteilung von Strukturen hinaus werden auch archäologische Argumente berücksichtigt, die ein verwandtschaftliches Verhältnis zwischen den ausgewählten Individuen nahelegen könnten. In erster Linie geht es dabei um Übereinstimmungen in seltenen Grabbeigaben oder um eine besonders grosse räumliche Nähe zwischen den einzelnen Bestattungen.

Bei einer Untersuchung des Gräberfeldes als Ganzes könnten tatsächlich existierende Verwandtschafts-Strukturen leicht in der Datenflut übersehen werden (Tabelle mit 460 Individuen x 345 Merkmalen!). Daher werden neben einer Gesamtanalyse aller Gräber Teiluntersuchungen an Gruppen von Bestattungen durchgeführt, in denen mit einiger Wahrscheinlichkeit Mitglieder einer Familie in besonders hoher Häufigkeit enthalten sein könnten. Es ist zu unterstreichen, dass diese Teilgruppen lediglich zur Entdeckung von Strukturen verwendet werden. Die Häufigkeit der Merkmale, die wesentlich für die Einschätzung der Aussagekraft einer Struktur ist, wird ausnahmslos in Bezug auf sämtliche Individuen errechnet. Auch wird stets die räumliche Verteilung aller durch eine Struktur zusammengefassten Individuen auf dem gesamten Gräberfeld betrachtet. Die einzelnen Untersuchungen beziehen sich auf folgende Teilgruppen:

• alle Individuen (Gesamtanalyse);

• alle Individuen eines Teilfriedhofes (WF, HF, AF; siehe oben);

• Doppel- und Mehrfachbestattungen, sowie gestörte Gräber;

• alle Individuen einer Belegungsphase (Analyse nach chronologischen Abschnitten);

• alle Individuen eines Geschlechts (Frauen oder Männer);

• alle Individuen, die eine bestimmte Grabbeigabe führen.

 

III. Ergebnisse

Haupttext und Zusammenfassung betonen stets selbstkritisch die Methode, die Grundlagen und die Probleme der Ergebnisse. Auf dieser Basis sollen vorab in starker Vereinfachung einige zentrale Thesen zum Gräberfeld von Kirchheim/Ries formuliert werden:

Die Untersuchung des Gesamtgräberfeldes zeigt acht genetische Familien auf, von denen sich einige, aber nicht alle, auch durch räumliche Nähe der Gräber und/oder eine ähnliche Ausstattung mit Beigaben abzeichnen. Der räumlich separierte Adelsfriedhof (AF) geht auf eine genetisch fremde Population zurück, die mit dem übrigen Gräberfeld kaum verwandt ist. Dieser Adelsfriedhof besteht seinerseits wiederum aus zwei genetischen Subgruppen. Innerhalb des Hauptfriedhofes (HF) lassen sich archäologisch deutlich reichere Gräber herausstellen; archäologische Auswertungen haben darin Zeugnisse eines sich allmählich herausbildenden Adels gesehen, der erst später den separierten Adelsfriedhof begründete. Dies lässt sich nicht bestätigen, der ‚Alte Adel' und der Separatfriedhof stehen einander genetisch fern. Innerhalb des ‚Alten Adels' bestehen genetische Beziehungen, aber diese Individuen sind auch mit anderen Individuen des Hauptgräberfeldes verwandt. Bei den, insbesondere bei Individuen unterschiedlichen Alters (Erwachsene/r und Kind), gerne als Familiengräber gedeuteten Doppel- und Mehrfachbestattungen finden sich nur überraschend wenig Bestätigungen für genetische Beziehungen. Bei Berücksichtigung der Chronologie wird erkennbar, dass die ersten Generationen der Verstorbenen (Stufen 1-3) untereinander weniger verwandt sind als die späteren Generationen in Kirchheim/Ries (Stufen 4-5). Die Männer sind untereinander stärker verwandt als die Frauen. Die Untersuchung von Individuen mit bestimmten Beigabenausstattungen verweist unter den Männern nur bei den Reitern auf eine höhere Verwandtschaft untereinander, während sich für die übrigen Waffengattungen oder -kombinationen keine Besonderheiten abzeichnen. Bei den Frauen jedoch lassen sich mehrere Trachtbestandteile herausstellen, deren Trägerinnen untereinander stärker verwandt sind und oft auch räumlich nah zueinander bestattet wurden. Der Vergleich mit den von Lars Jørgensen (1991) nach rein archäologischen Argumenten herausgestellten, hypothetischen Familiengruppen verlief negativ, d.h. diese Gruppen sind genetisch nicht verifizierbar.

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Verwandtschaftsanalyse ausführlicher und nach unterschiedlichen Aspekten vorgestellt.

 

III.1 Analyse des Gesamtgräberfeldes

Bei der Verwandtschaftsanalyse des Gesamtgräberfeldes finden sich drei Arten von Strukturen, die Hinweise auf familiäre Beziehungen zwischen bestimmten Individuen aufzeigen.

Essentielle Hinweise auf genetische Verwandtschaft liefern vor allem drei Strukturen (A-C) mit kleinen globalen Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten. Sie werden durch auffällige Merkmalsübereinstimmungen gestützt. Als Beispiel für diese erste Art von Struktur sei eine Familie mit 11 potentiellen Mitgliedern angeführt (Abb. 7a). Die Betroffenen gehören chronologisch alle in die Belegungsstufe IV; ihre Alters- und Geschlechtsverteilung ist ausgeglichen. Zwei der sechs als Männer bestimmten Individuen (i153, i324) stimmen zudem in seltenen Waffentypen bzw. –kombinationen als Grabbeigaben überein. Den gleichen Langsax weisen zwei Individuen auf (i324, i330), die direkt nebeneinander bestattet sind (Abb. 7b).

Die zweite Art sind Gruppenstrukturen mit räumlicher Auffälligkeit(D-F). Jene die hier als Beispiel dienen soll, umfasst 20 Individuen. Sie sind vornehmlich weiblichen Geschlechts und die meisten von ihnen (15) Kinder. Zwei der fünf Merkmale, die das Merkmalstupel dieser Struktur ausmachen, sind an lediglich zwei der Individuen nicht ausgeprägt (Abb. 12a). Chronologisch gehören die Individuen in die Belegungsstufen III bis V. In den Beigaben zeigen sich keine herausragenden Übereinstimmungen. Auffällig ist vor allem die räumliche Verteilung von vier der Betroffenen auf dem westlichen Teilfriedhof direkt nebeneinander (Abb. 12b). Dieses sind ausnahmslos Kinder und drei von ihnen haben mindestens drei der Merkmale gemeinsam. Gewöhnlich wird angenommen, dass Familiengruppen aus Gräberfeldern eine ausgewogene Altersverteilung aufweisen. Dennoch widerspricht eine Interpretation der vorliegenden Gruppe als Teil einer Familie dieser Vorgabe nur bedingt. Da etliche der hier entscheidenden Zahnmerkmale bei älteren Individuen infolge von Abrasion der Kauflächen nicht mehr nachweisbar sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass hier lediglich die minderjährigen Mitglieder einer in Wirklichkeit grösseren Familiengruppe erfasst werden.

Gruppenstrukturen mit auffälligen Beigabenübereinstimmungen (G-H) charakterisieren die dritte Kategorie von Ergebnissen aus der Gesamtanalyse. In einem beispielhaften Fall zeigen sich klare Übereinstimmungen bei Waffenträgern und Reitern (Abb. 15). Besonders auffällig sind die beiden Reiter (i42, i324), die in sieben Merkmalen exakt übereinstimmen. Zwei Waffenträger (i3, i330) haben den gleichen „typischen Langsax", drei weitere Männer (i42, i186, i324) besitzen den gleichen Spathatyp mit massiven Griffplatten. Die Individuen i324 und i330 sind direkt benachbart bestattet.

Insgesamt liefern also acht Strukturen bei der Analyse des Gesamtgräberfeldes Hinweise auf Gruppen vermutlich genetisch verwandter Individuen. Hinsichtlich der Merkmalstupel erweisen sich diese als weitgehend disjunkt. Die geringen Übereinstimmungen lassen die Ergebnisse als unabhängige Hinweise auf verschiedene Familiengruppen erscheinen. Unter den Mitgliedern der ermittelten Familien ergeben sich allerdings zahlreiche Überschneidungen, was angesichts der Gesamtzahl von 460 Individuen überrascht (Abb. 16). Die Überschneidungen über die Gruppengrenzen hinweg sind am einfachsten durch Paarbindungen zwischen Mitgliedern verschiedener Familiengruppen zu erklären. Bei grösseren Dorfgemeinschaften wird damit auch der Exogamieforderung genügt, nach der ein Partner in der Regel aus einer benachbarten „Gemeinschaft" stammt. Aufgrund der Belegungsdauer und der Grösse des Gräberfeldes scheint die Anzahl von acht Familienverbänden nicht ungewöhnlich, ebenso wenig zufällige Überschneidungen.

 

III.2 Analyse vermuteter Adelsgräber

Räumliche und soziale Kriterien bedingen die Untersuchung des sog. „Adelsfriedhofs" (s.o.), sowie einiger herausragend reicher Gräber aus den übrigen Friedhofsarealen, die als Gräber des „Alten Adels" bezeichnet werden (zuletzt Böhme 1993, 487f. Abb.70., mit Verbreitungskarte 495 Abb.77 Nr.50; vgl. 433 Abb.25 u. 455 Abb.42).

Im Bereich des Adelsfriedhofs weisen ungewöhnlich viele Merkmale eine erhöhte Häufigkeit im Vergleich zum Hauptgräberfeld auf. Der Umfang und die Art der Merkmalsunterschiede lässt sich hier nur durch die Annahme zweier genetisch unterschiedlicher Populationen erklären. Es wird vermutet, dass die auf dem Adelsfriedhof bestatteten Individuen nicht aus der Lokalpopulation, d.h. dem lokalen Adel stammen, wofür es auch Hinweise von archäologischer Seite gibt. Es wurde überprüft, ob der Adelsfriedhof eine geschlossene Bestattungsgemeinschaft bildet, ob sich Strukturen im Sinne von Familiengruppen finden lassen und ob biologisch determinierte Verbindungen zum Restgräberfeld bestehen. Bei der Überprüfung finden sich teilweise ähnliche Strukturen mit sehr kleinen globalen Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten, von denen eine herausgegriffen sei (Abb. 18). Von den zehn Bestattungen mit mindestens drei der ausgewählten Merkmale gehören sechs zum Adelsfriedhof und vier Individuen zum übrigen Gräberfeld. Nur auf dem Adelsfriedhofs kommen Individuen mit mehr als vier gemeinsamen Merkmalen vor. Die räumliche Verteilung der Merkmalsträger aus mehreren Analysen (Abb. 17-19) liefert vornehmlich Hinweise auf Teilstrukturen innerhalb des Adelsfriedhofs (Abb. 17a,b; Abb. 18a,b). Ausserhalb des Adelsfriedhofs zeigen sich weniger auffällige Strukturen. Die grosse Zahl von Merkmalen mit signifikant erhöhter Häufigkeit ist sehr ungewöhnlich. Alle Merkmale der Abbildungen 17-19 gehören zu denjenigen mit einer erhöhter Häufigkeit in der Adelsgruppe (vgl. Abb. 20). Eine Binnenanalyse des Adelsfriedhofs macht deutlich, dass sich neben klaren Populationsunterschieden zum übrigen Gräberfeld auch noch Hinweise auf familiäre Beziehungen innerhalb des Adelsfriedhofs finden lassen. Hier zeigen sich zwei genetisch bedingte Subgruppen (Abb. 29).

Im Hauptgräberfeld lassen sich Hinweise auf genetische Beziehungen zwischen Individuen des „Alten Adels" finden (Abb. 30a). Dagegen bleiben Anzeichen auf Verbindungen zwischen dem „Alten Adel" und dem Adelsfriedhof gering (Abb. 21b).

 

III.3 Analyse des westlichen Teilfriedhofs

Der Teilfriedhof im Westen (WF) präsentiert sich als eigenes geschlossenes Friedhofsareal, auf dem sich die insgesamt 49 Gräber zum Teil eng beieinanderliegend gruppieren. Eine der auffälligsten Gruppenstrukturen basiert auf sieben Merkmalen (Abb. 34a). Von den sechs Individuen, die vier dieser Merkmale gemeinsam besitzen, sind fünf auf dem Westfriedhof bestattet. Von weiteren acht Individuen mit mindestens drei Übereinstimmungen trifft dies auf die Hälfte zu. Fünf der neun Individuen auf dem Westfriedhof mit mindestens drei gemeinsamen Merkmalen liegen direkt nebeneinander, die übrigen vier in deren Nähe (Abb. 34b). Weitere Übereinstimmungen zeigen sich hinsichtlich gemeinsamer Beigaben.

 

III.4 Analyse von Grabgemeinschaften

Für zahlreiche Paare von Individuen aus Doppelgräbern bzw. Nachbestattungen etc. sind Hypothesen über biologische bzw. familiäre Zusammengehörigkeit postuliert worden (vgl. Lüdemann 1994). Eine Untersuchung dieser Gräber brachte jedoch nur in zwei Fällen einen eindeutigen Nachweis genetischer Beziehungen (i153/i153 A sowie i361/i361 A) (Abb. 36). Grundsätzlich muss hier festgestellt werden, dass die Analyse von Paaren in weitaus höherem Masse als bei Gruppen durch einen schlechten Erhaltungszustand des Skelettmaterials erschwert wird. Individuenpaare mit einem eindeutigen Nachweis biologischer Beziehungen zeichnen sich durch einen guten Erhaltungszustand und damit Merkmalsreichtum aus. Daher sind die wenigen positiven Befunde nicht überraschend. Auf der anderen Seite ist es (nur) bei den Paaren mit gutem Erhaltungszustand überhaupt möglich, aus dem Fehlen von Übereinstimmungen oder dem Auftreten nur weniger gemeinsamer Merkmale ansatzweise auf ein Nichtbestehen genetischer Verbindungen zu schliessen, wie etwa bei der Doppelbestattung i245/i246.

 

III.5 Analyse nach chronologischen Stufen

Die Verwandtschaftsanalyse unter Vorgabe relativchronologischer Datierungen orientiert sich an den Angaben von Jørgensen (1991, s.o.). Hinweise auf verwandtschaftliche Beziehungen unter den Individuen der ältesten Belegungsstufe des Gräberfeldes können nicht gefunden werden. Es gibt also keinen Hinweis auf eine Gründergeneration, die man für eine eventuell bestandene zugehörige Siedlung annehmen könnte. Gleiches gilt für die kombinierte Betrachtung aller Individuen der Stufen 1 und 2 bzw. 2 und 3. Erst bei der Analyse der Bestattungen aus Stufen 3 und 4 wurden auffällige Befunde im westlichen Friedhofsareal und im Süden des Hauptgräberfeldes festgestellt (Abb. 37a,b; Abb. 38a,b). Auch bei Betrachtung der Stufen 4 und 5 sind wiederum mehrere Strukturen auffällig (vgl. Abb. 40a,b; Abb. 41a,b). Der fehlende Nachweis für eine Gründergeneration in den frühen Belegungsphasen lässt sich nicht auf einen schlechten Erhaltungszustand des Skelettmaterials zurückführen.

 

III.6 Analyse nach Geschlecht

Es bestehen Unterschiede zwischen Frauen- und Männergräbern.

Bei den Frauen finden sich hauptsächlich Auffälligkeiten bei kleineren Strukturen, deren globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten nicht sehr aussagekräftig sind. Allerdings ergab die Einbeziehung externer Informationen (die betroffenen Bestattungen liegen eng beieinander) in einem Fall einen auffälligen Befund (Abb. 43a,b).

Für Männergräber hingegen ergeben sich eine ganze Reihe auffälliger Strukturen. Diese zeichnen sich durch grössere Merkmalsmengen, vergleichbar niedrige globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten und durch direkte räumliche Nachbarschaft (i330, i342) oder relative Nähe der Individuen zueinander aus (Abb. 45; Abb. 46a,b).

 

III.7 Analyse von Beigabengruppen

Aufgrund der hohen Gräberanzahl und des vergleichsweise hohen Beigabenreichtums konnten zahlreiche Untersuchungen zum Vergleich von Übereinstimmungen in Beigaben und biologischen Merkmalen durchgeführt werden. Die Beigabe gleicher Fundgattungen oder ähnlicher Fundtypen kann durch verwandtschaftliche Beziehungen begründet sein und unterstützende Hinweise auf derartige Verhältnisse liefern. Umgekehrt kann gezielt untersucht werden, ob innerhalb von Gruppen, die sich durch gleiche Beigaben auszeichnen, morphologische Ähnlichkeiten bestehen.

Bei der Analyse der Waffenträger/Reiter interessieren sowohl bestimmte Waffentypen, als auch die Kombinationen, in denen diese auftreten. Da die meisten Gräber naturgemäss mehr als eine Waffenbeigabe/Reitzubehör enthalten, ergeben verschiedene Beigabendefinitionen gleiche oder sehr ähnliche Gruppierungen von Bestattungen. Daher erscheint es methodisch sinnvoll, die Waffenträger/Reiter zunächst in ihrer Gesamtheit und erst im Anschluss daran kleinere Subgruppen zu überprüfen.

Im Gesamtgräberfeld stammen 107 Individuen aus einem Grab mit einer Waffenbeigabe, oder ihr Status als „Reiter" ist gesichert. Davon sind 66 Individuen hinsichtlich ihrer epigenetisch auffälligen Merkmale auswertbar. Die deutlichsten Hinweise auf genetische Beziehungen innerhalb dieser Gesamtgruppe finden sich bei acht Merkmalsträgern, die noch in weiteren Befunden Übereinstimmungen aufweisen (Abb. 48a). Alle Individuen gehören in die chronologischen Stufen IV und V, sechs von ihnen sind Reiter. Bei vier der sechs Reiter treten Lanzenspitzen in Kombination mit Sax, Schild und Sporen auf, was lediglich bei sechs Individuen insgesamt der Fall ist. Fünf der acht Individuen besitzen eine Spatha mit massiver Griffplatte, die insgesamt nur bei acht auswertbaren Individuen überhaupt vorkommt. Räumlich ist die Verteilung dieser Gräber relativ unauffällig (Abb. 48b).

Auffällig hingegen ist die räumliche Verteilung der Gräber 301/308/309 im Adelsfriedhof, sowie die eng benachbart liegenden Gräber 324/330 (Abb. 49b). Neben dieser ersten Struktur mit verschiedenen Modifikationen lassen sich weitere Strukturen, wie etwa die grosse Ähnlichkeit der Individuen i3 und i330, nachweisen (Abb. 52).

Die Analyse einzelner Waffentypen ergab kaum verwertbare Hinweise auf Verbindungen zwischen Individuen. Die untersuchten Teilgruppen sind in der Regel relativ klein, so dass immer nur wenige Individuen auswertbar sind. Die Gesamtanalyse bestimmter Waffentypen zeigt jedoch teilweise neue Zusammenhänge auf, die in anderen Untersuchungen so nicht zutage treten.

Bei der Analyse der Schwertgurttypen zeigen neun von 19 Individuen mindestens fünf Ausprägungen seltenerer Merkmale, die als hoch erblich bekannt sind (Abb. 57a). Jene Individuen, die mindestens drei übereinstimmende Merkmale aufweisen, zeichnen sich durch räumliche und zeitliche Homogenität aus. Fünf der Individuen liegen nahe beieinander im Nordteil des Friedhofs (Abb. 57b).

Bei der Analyse der Saxtypen ist die räumliche Verteilung der Individuen mit mindestens zwei der fünf Merkmale auffällig (Abb. 61a). Im Nordteil des Hauptfriedhofs liegen vier der betroffenen Individuen in einer Reihe (Abb. 61b).

Das herausragende Ergebnis bei der Analyse der Reiter ist eine Gruppe von sechs Individuen mit Übereinstimmungen in seltenen Merkmalen und Beigaben. Hier könnten soziale Funktionen bzw. Positionen entweder vererbt oder auf andere Weise innerhalb einer Familie weitergegeben worden sein. Bei der Vorgabe spezieller Waffenbeigaben zeigen sich teilweise weitere auffällige Ergebnisse hinsichtlich Merkmalsübereinstimmungen, die jedoch nur selten eine erhöhte Aussagekraft durch zusätzliche Indizien erfahren. Wie schon bei der Vorgabe anderer Teilmengen, bei denen das Geschlecht eine Rolle spielt, ergeben sich kaum räumlich auffällige Strukturen, was vermutlich durch die Art der Belegung des Gräberfeldes bedingt ist.

Wie bei den Waffen wird auch bei den Gräbern mit Schmuckbeigaben zuerst die Gesamtgruppe betrachtet und erst danach einzelne Typen nach Auffälligkeiten untersucht. Bei Betrachtung der 149 Individuen aus Gräbern mit Schmuckbeigaben ergeben sich bei verschiedenen Merkmalstupeln Hinweise auf Strukturen, die durch niedrige globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten gekennzeichnet sind (Abb. 64). Diese Tupel gruppieren sich um drei bestimmte Merkmale. In einer Struktur, die hier als Beispiel dienen soll, werden diese durch drei weitere Merkmale ergänzt. Es gibt 17 zugehörige Individuen mit mindestens drei der sechs Merkmale, wovon nur fünf nicht zu der vorgegebenen Gruppe der Gräber mit Schmuckbeigaben zählen. Chronologisch gesehen fallen diese Individuen vornehmlich in die Stufen III bis V; räumlich ist ihre Verteilung im Gräberfeld relativ unauffällig. Die so entdeckte Struktur ist schon aus der Analyse des Gesamtgräberfeldes weitgehend bekannt. Bei einer weiteren Struktur gehören vier der sechs zugehörigen Individuen in die Adelsgruppe (Abb. 65b), was wiederum ein Beleg für die morphologische Andersartigkeit des Adels ist. Eine weitere Merkmalsgruppierung fällt aufgrund der hohen Wertigkeit (d.h. der hohen Verlässlichkeit) ihrer gemeinsamen Merkmale auf. Die Betroffenen gehören allesamt in die vorgegebene Gruppe. Ihre räumliche Verteilung im Gräberfeld ist auffällig (Abb. 67a,b), da zwei Paare (i415/i416 und i232/i240) eng beieinander liegen. Andere seltene Beigaben verweisen auf weitere Paarbeziehungen: Paar i401/i416 mit Feuerzeugen, Gürtelschnallen mit dreieckigen bis zungenförmig gerundeten Beschlägen sowie einfachen Eisenschnallen und kurzem Breitsax, Paar i11/i232 mit Bommelohrringen, Paar i232/i240 mit Pressblechfibeln und Paar i11/i415 mit mandelförmigen Amethystperlen.

Bei der Einzelanalyse von Schmuck- und Trachtbeigaben können wiederum nicht für alle Gegenstände sinnvoll auswertbare Gruppen gebildet werden (vergl. Waffen). Wo dies möglich ist, liefern sie Ergebnisse, die weniger durch ihre globalen Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten, als vielmehr durch ihre räumliche Auffälligkeit herausstechen.

Bei der Beigabe Perlen wird Struktur 1 durch Gräber mit Bernsteinperlen repräsentiert und ist räumlich extrem auffällig, da acht der zwölf Individuen nahe beieinander liegen (Abb. 68b). Individuum i198 mit allen Merkmalen liegt in der Mitte dieser acht Individuen und ist das einzige dieser acht, das Bernsteinperlen besitzt. So erhält man ein Ergebnis, nach dem eigentlich gar nicht gesucht wurde. Betrachtet man die Gesamtverteilung der Gräber mit Bernsteinperlen (Abb. 68c), so befinden sich in der Nachbarschaft von i198 zahlreiche Gräber mit Bernsteinperlen, von denen drei keine auswertbaren Skelettreste enthielten. Somit könnte es sich hier hypothetisch um eine Gruppe von nahe beieinander bestatteten Familienangehörigen handeln, bei denen man für einen Teil die familiäre Zugehörigkeit nur archäologisch, für einen anderen Teil nur anthropologisch belegen kann. Anthropologisch zugehörig sind ausserdem zwei ausserhalb des Familienareals bestattete Frauen (i120 und i176), die auch ihren „Familienschmuck" in Form von Bernsteinperlen behalten haben. Struktur 2 repräsentiert die Individuen mit mandelförmigen Amethystperlen, deren räumliche Verteilung eine im Südteil des Hauptfriedhofs befindliche Gruppe anzeigt, die sich familiär deuten lässt (Abb. 69a-d).

Bei den verschiedenen Fibeltypen war nur eine Analyse sinnvoll durchführbar. Die bei den Pressblechfibeln gefundene Struktur überzeugt sowohl hinsichtlich der Wertigkeit der Merkmale aufgrund der Auffälligkeitswahrscheinlichkeit von G = 0.004, als auch wegen der räumlichen Verteilung der Merkmalsträger (Abb. 70a). Pressblechfibeln treten in insgesamt 19 Gräbern auf; 14 davon enthielten Individuen mit auswertbaren Skelettresten. Die Geschlechtsverteilung sowie die Verteilung auf die chronologischen Stufen kann hier nicht zur Validierung benutzt werden, da der vorgegebene Fibeltyp nur in Frauengräbern, sowie fast nur in den Belegungsphasen IV und V auftritt. Die Hypothese von biologischen Verbindungen wird jedoch durch die räumliche Verteilung der Gräber gestützt (Abb. 70b): fünf der sieben Individuen sind auffallend nahe beieinander bestattet. Die Verteilung der 19 Fibelfunde erstreckt sich hingegen über das gesamte Gräberfeld, so dass diese Auffälligkeit nicht durch die Vorselektion der Individuen mit Beigabe dieses Fibeltyps bedingt ist (Abb. 70c). Das Beispiel der Pressblechfibeln belegt, dass durch Vorselektion nach archäologischen Funden genetische Verbindungen zwischen Individuen entdeckt werden können, die bei reiner Betrachtung der paarweisen Ähnlichkeit verborgen geblieben wären (i208, i209). Die weiblichen Individuen i208/i209 weisen hinsichtlich der sieben bei der Analyse aller Individuen mit Pressblechfibeln selektierten Merkmale nur eine gemeinsame Ausprägung auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei fünf der sieben Merkmale mindestens eines der Individuen nicht beurteilbar ist. Die spekulativ anmutende, doch archäologisch gestützte Vermutung von Neuffer-Müller (1983,107), dass in dem Doppelgrab „vermutliche eine Mutter mit ihrer Tochter bestattet war", wird durch den morphologischen Ähnlichkeitsvergleich mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt.

Eine erwähnenswerte Übereinstimmung zeigen auch die beiden Individuen i88 und i227, bei denen Gürtelgehänge und Löffel gefunden wurden. Das gemeinsame Auftreten dreier Merkmale lässt trotz einer globaler Auffälligkeitswahrscheinlichkeit von G = 0.12 an eine biologische Verbindung zwischen diesen beiden Individuen denken.

Von den Gräbern mit weiteren Beigaben zeigen lediglich noch zwei Grabmengen Ähnlichkeiten von Individuen an, wobei sie teilweise bereits bekannte Ergebnisse bestätigten (Abb. 80a-c; Abb. 81).

Im Hinblick auf die Bildung räumlicher Strukturen zeigen sich vor allem Gruppen von vermutlich verwandten Individuen am Südrand des Gräberfeldes. Eine Kombination der Ergebnisse aus drei Einzeluntersuchungen von Schmuckbeigaben repräsentiert die Abbildung 83. Diese zeigt die jeweils betroffenen Individuen aus der Analyse der Gräber mit mandelförmigen Amethystperlen, mit Bernsteinperlen und mit Pressblechfibeln. Deutlich zeichnen sich drei räumliche Gruppierungen im Südteil des Hauptgräberfeldes ab, die sich im Fall der Bernstein- und Amethystperlen teilweise überschneiden. Bemerkenswert scheint, dass eine Vielzahl der hier auftretenden Merkmalsträger bereits bei der Analyse aller Individuen durch hohe Auffälligkeitswahrscheinlichkeiten auffiel (vgl. Abb. 8b, 9b und 12b).

 

III.8 Analyse der Familiengruppen von Jørgensen

Die Überprüfung der nach archäologischen Kriterien zusammengestellten „Familiengruppen" von Jørgensen (1991) erfolgt nach den gleichen Richtlinien wie in den vorausgegangenen Untersuchungen. Da die Familiengruppen stets als räumlich zusammenhängende Bereiche definiert sind, ist es hier wegen der Gefahr von Zirkelschlüssen schwieriger, externe Informationen (z.B. Chronologie, Beigaben, räumliche Nähe der Bestatteten) zur Validierung heranzuziehen. Es lassen sich eine Reihe von interessanten Auffälligkeiten aufzeigen, die aber in den meisten Fällen die Hypothesen selber nicht belegen.

Von den sechs archäologisch postulierten Familiengruppen im Nordostteil des Hauptgräberfeldes liefert nur eine Gruppenstruktur (IV) deutliche Hinweise auf das Vorkommen verwandter Individuen, die durch eine kleine globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeit abgesichert werden können. In dieser Gruppe erfüllten von 15 Individuen 12 die Vorgabe, mehr als zehn seltenere, für eine Verwandtschaftsanalyse geeignete Merkmale aufzuweisen (Abb. 87a). Es finden sich fünf Individuen innerhalb der vorgegebenen Familiengruppe und drei ausserhalb, die mindestens drei der sieben Merkmale aufweisen. Bei Betrachtung der räumlichen Verteilung aller Individuen mit mindestens zwei Merkmalen liegen die sechs Individuen aus der Familiengruppe in einer Reihe (Abb. 87b).

Erwähnenswert ist noch die Familiengruppe VI mit 22 Individuen, von denen 13 mehr als zehn seltenere Merkmale aufweisen (Abb. 88a). Von den acht Individuen mit mindestens drei gemeinsamen Merkmalen gehören sechs in die untersuchte Familiengruppe. Die beiden übrigen stehen ausserhalb dieser Gruppe und sind weit entfernt bestattet. Fünf der sechs Individuen aus der Familiengruppe sind eng benachbart bestattet (Abb. 88b).

Im Westteil des Gräberfeldes liefert nur die Familiengruppe III Hinweise auf genetische Verwandtschaftsverhältnisse. Die vier Individuen mit mindestens drei der sechs Merkmale stammen alle aus dieser Gruppe. Bei Betrachtung der Individuen mit zwei der Merkmale kommen noch einmal zwei Individuen aus dieser Gruppe hinzu, sowie 13 Individuen aus dem Restgräberfeld (Abb. 95a). Während die räumliche Verteilung ausserhalb der Gruppe unauffällig ist, unterstützt die direkte räumliche Nähe von drei der vier Individuen mit mindestens drei der sechs Merkmale die Vermutung auf das Vorliegen von Verwandtschaft (Abb. 95b). Das Beispiel illustriert die Möglichkeit des Verfahrens, nicht nur für gut erhaltene Individuen genetische Verbindungen aufzuzeigen.

Eine weitere vorgegebene Familiengruppe von 37 Gräbern im Süden des Hauptgräberfeldes liefert ein weiteres Ergebnis im Hinblick auf verwandtschaftliche Beziehungen. Das entsprechende Tupel definiert eine Struktur mit einer globalen Auffälligkeitswahrscheinlichkeit von G = 0.032 (Abb. 97a). Von den neun Individuen mit mindestens drei der fünf Merkmale gehören sechs in die untersuchte Verwandtschaftsgruppe. Drei finden sich ausserhalb, wobei aber i134 im Randbereich der untersuchten Gruppe bestattet ist (Abb. 97b). Betrachtet man die räumliche Verteilung der Individuen mit zwei gemeinsamen Merkmalen, so liegen insgesamt acht Individuen in der Nähe der untersuchten Gruppe und es zeigt sich zusätzlich eine Reihenstruktur im Südosten des Hauptgräberfeldes, zu der die Bestattungen i244, i258, i274 und i275 gehören. Möglicherweise muss hier das Familienareal noch weiter gefasst werden.

 

IV. Schlussbemerkungen

Mit dem Gräberfeld von Kirchheim/Ries wurde erstmals ein grosses frühmittelalterliches Gräberfeld mit mehreren hundert Bestattungen verwandtschaftsanalytisch untersucht. Unsere bisherigen Arbeiten zur Entdeckung sozialer bzw. familiärer Strukturen beschränkten sich mit Ausnahme des alemannischen Gräberfeldes von Eichstetten (Alt & Vach 2001) auf Skelettserien, die kaum über 100 Bestattungen hinausgingen.

Die hier betrachteten Ergebnisse und deren Interpretation vermitteln einen Eindruck von den Möglichkeiten und Grenzen der morphologischen Verwandtschaftsanalyse bei grossen Skelettensembles. Grundsätzlich lassen sich dadurch die verwandtschaftlichen Beziehungen unter den Individuen eines derartigen Ensembles aufzuzeigen. Die Methode hat ihre erste Grenze im Erhaltungszustand der Individuen, welcher nur einen Teil der Gesamtpopulation der Verwandtschaftsanalyse sinnvoll zugänglich macht. Dies erschwert insbesondere die Überprüfung von konkreten Hypothesen über verwandtschaftliche Beziehungen kleinerer Subgruppen. Die Methode trägt also weniger zur Falsifizierung von Hypothesen bei, als zur Generierung neuer Hypothesen über familiäre Zusammenhänge. Die zweite Grenze der morphologischen Verwandtschaftsanalyse liegt in ihrer Eigenschaft als Ähnlichkeitsanalyse, d.h. sie kann ähnliche Individuen selektieren, aber nicht ihre genealogische Zusammengehörigkeit aufzeigen. Dies gelingt nur bei gleichzeitiger Grablege oder wenn die Archäologie eine detaillierte Chronologie liefern kann. Zudem bilden Familien keine genetisch klar abgegrenzten Einheiten, sondern überlappen vielmehr miteinander. Daher dient das Bilden von Gruppen genetisch ähnlicher Individuen lediglich als Hilfsmittel zur Visualisierung wesentlich komplexerer verwandtschaftlicher Strukturen. Die dritte Grenze liegt im Unterschied zwischen genetischer Verwandtschaft und der Familie oder dem Familienverband als soziale Struktur. Letzterer fusst zwar in der Regel auf einer gemeinsamen leiblichen Abstammung, doch ist eine genetische Verwandtschaft aller Individuen die Ausnahme. Dies hat seinen Grund darin, dass auch eingeheiratete Familienmitglieder oder Individuen, welche in einem sozialen Abhängigkeitsverhältnis zur Familie stehen, dem sozialen Verband zugerechnet werden.

Angesichts dieser Grenzen ist es klar, dass die Entwicklung geeigneter Merkmalssysteme und ihre optimale Nutzung nur eine Prämisse für die Rekonstruktion biologischer Verwandtschaftsverhältnisse in früheren Bevölkerungen darstellen kann. Zusätzlich hat eine Verwandtschaftsanalyse aber ergänzende (externe) archäologische Datenquellen zum Fundkomplex zu berücksichtigen, um zu überzeugenden Ergebnissen zu gelangen.

K. W. Alt / W. Vach

 


 

Summary

Analysis of Relationships within the Alemannic linear graveyard of Kirchheim /Ries (Germany)

These are the basic results of a study assessing genetic relationships within the population of the Alemannic cemetery of Kirchheim/Ries (Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Germany). They have been established by morphological analysis of the skeletal material for epigenetic traits. All mentioning of illustrations refers to the German main text.

 

I. The Kirchheim /Ries cemetery

The cemetery of Kirchheim/Ries was discovered during construction work in 1961 and the graves still intact were subsequently excavated completely by the local archaeological authority (Landesdenkmalamt Stuttgart). These investigations, however, did not take into account the unknown number of interments previously destroyed. The results were published by Christiane Neuffer-Müller (1983).

Fig.1.1 contains a map of the entire cemetery (GF-Gesammtgräberfeld). Three areas of interment can be distinguished: a smaller western cemetery (WF-Westfriedhof), the considerably larger main cemetery (HF-Hauptfriedhof), and a small burial compound spatially separated from the rest. Because of its richly furnished graves this is referred to as the "noble burial compound" (AF-Adelsfriedhof).

How the western and main cemeteries relate to each other remains unclear as they are separated by the construction trenches which also have destroyed a considerable number of graves.

518 graves have been discovered at Kirchheim/Ries, 480 of which were recovered during the excavations effected by the Stuttgart archaeological unit. The rest was dug up unprofessionally before systematic investigation started. All in all there are indications for the existence of 581 individual skeletons. However, only for 570 of them it is known where exactly they have been found. Speculating on the number of graves lost to construction work Neuffer-Müller (1983) estimates that the cemetery initially must have contained about 700 interments.

In 1991 L. Jørgensen presented the results of an analysis of relationship based on archaeological finds. For this study he developed his own relative chronology for the cemetery which in some points differs from the chronological framework given by Neuffer-Müller. The following table compares the two schemes:

Neuffer-Müller 1983 Jørgensen 1991
Phase 1 from the middle of 6th cent. AD 570 - 600
Phase 2 from the end of 6th cent. through first quarter of 7th cent. AD 590/600 - 630
Phase 3 second and third quarter of 7th cent. AD 630 - 670
Phase 4 last quarter of 7th cent. AD 650 - 670-690
Phase 5 from the beginning of 8th cent. AD 670 ff.

 

II. Approach

II.1 The method of anthropological assessment of genetic relationship

The methodology employed in this study has already been tested on populations from other cemeteries and published as a text book (Alt 1997). It is assumed that groups of individuals buried together in collective graves, cemeteries, etc generally represent local populations. These social communities contain subgroups of individuals displaying a relatively high biological or rather genetical similarity due to common descent. The idea that biologically related individuals have a number of phenotypical traits in common which are typical for their family (epigenetic traits) is the key premise for reconstructing such subgroups from skeletal remains. These characteristics have to be separated from a multitude of anthropological features present on the material. The result are family groups consisting of genetically related individuals. In this study the terms "family" and "relationship" are therefore understood in the biological sense as opposed to the broader social concept encompassing all members of a house and living community (incl. servants, relatives by marriage, etc.).

In order to be deemed suitable for the analysis of relationship anthropological characteristics have to satisfy certain requirements. Most important are high hereditability, a low frequency of occurrence within the population, a manifestation that is easily recognised and detectable with simple techniques, low variability in respect to age and sex, and independent occurrence from other characteristics used in the study (Rösing 1982; Hauser&De Stefano 1989; Saunders 1989). Practical experience has shown that dental characteristics are best at meeting these requirements (Alexandersen 1988; Alt 1997). Therefore anthropological analysis of relationship mainly uses features detected on teeth.

 

II.2 Material and data base

Among the skeletons of the Kirchheim/Ries cemetery 460 are accessible and suitable for an analysis of relationship. They are referred to by the grave numbers (e.g. "i428") assigned in the course of the archaeological processing (Neuffer-Müller 1983). If a tomb contains several individuals these are marked by adding a suffix (A, B, etc.) to the grave number. There are eight individuals that cannot be traced back securely to their grave of origin; these are listed under the numbers 1001 to 1008.

The individual data relevant to this study (age and sex) have been taken from the previous anthropological investigation carried out by A. Czarnetzki, Tübingen / Germany (conf. the table in Neuffer-Müller 1983, 202-206). The results of the archaeological assessment of the grave goods in terms of gender are also considered, as are hypothetical groupings of interments according to grave furnishings (Neuffer-Müller 1983, 19-101).

This study uses the chronological framework developed by Jørgensen (1991; see above) so that the results can be compared directly with his "family groups" which he established by means of archaeology.

The 460 individuals deemed suitable for analysis have been examined for 933 non-metric features (referred to as investigation features; most of them on the teeth but also some anatomical variants of the cranium). The data on anatomical variants that has been used was taken from A. Czarnetzki's study. Often some of these investigation features are combined into one item of research (deduced features; Alt & Vach 1994). This is done if a feature not only characterises one single tooth but a whole dental group (e.g. the molars). Combined are also such investigation features that are thought to be manifestations of the same genetic information (Alt 1989b; Schulze 1987).

After these procedures 375 features remain as a basis for the analysis of relationship. They are listed in appendix A, together with each feature's frequency within the entire population of the Kirchheim/Ries cemetery.

 

II.3 Research strategies

Examination of the skeletal material for the features defined above reveals some groups of individuals sharing a very similar anatomical manifestation of some of these. Such a group is thus defined by a number of morphological characteristics, comprises a number of individuals displaying these characteristics, and reveals a spacial pattern in which these individuals' graves are arranged. It is referred to as a "structure".

Structures of corresponding characteristics by no means give proof that there ever was an actual family group. They rather serve as a hypothesis for the existence of such a group. Statistical procedures have to be employed to assess a structure's credibility. Important criteria in this process are how frequent the characteristics concerned occur within the entire population and how well the skeletons carrying these characteristics are preserved (measured according to the number of features that can be assessed in each case). The less frequent the characteristics in question and the worse the state of preservation, the more important is the similarity that has been found. An important factor for this assessment is the "Global Probability of Conspicuousness G". It describes the likelihood for a group of same evidential value to be found if there was no genetic relation between individuals whatsoever. The smaller the G-value the stronger is the evidence for genetic relationship between individuals because the probability of characteristics matching by chance is low.

Apart from the statistical evaluation of structures archaeological evidence suggesting relationships between the individuals in question is also considered. These are mainly correspondences in rarely occurring grave goods or graves clustering together in the same area of the cemetery.

Analysing the cemetery as a whole causes the risk that existing family groups easily escape detection due to the vast amount of data (a table with 460 individuals x 345 features!). Therefore subsets are defined which are likely to contain a relatively large number of individuals belonging to the same family and these are examined separately along with the global analysis of all graves. Please note that these subsets are exclusively used to discover new structures. The frequencies of characteristics which are vital to the credibility of a structure are always calculated considering all individuals from the whole cemetery. Furthermore, if spacial patterns of burial are regarded this is always done in respect to the whole area of interment and including all individuals belonging to a structure. The following sets of individuals are analysed separately:

- all individuals (general survey);

- all individuals from one part of the cemetery (WF, HF, AF; see above);

- double and multiple burials, also disturbed graves;

- all individuals from one burial phase (chronological analysis);

- all individuals of one sex (women or men);

- all individuals buried with a specific grave gift.

 

III. Results

The presentation of this study constantly recalls matters of methodology, the basis on which results are achieved and problems that have to be considered. On this background here are some central theses formulated in simplified terms that will be discussed in more detail later on:

Analysis of the cemetery as a whole reveals eight genetic families. Some of these - but not all - show further signs of coherence as the individuals belonging to them are buried close to each other or equipped with similar grave goods. The noble burial compound (AF) holds a foreign population that is - in terms of genetics - barely related to the rest of the cemetery from which it is also spatially separated. On the other hand the noble burial compound itself is divided into two genetic subgroups.

There are some graves within the main cemetery (HF) which stand out against the other burials in respect of their rich furnishings. Archaeologists have interpreted them as evidence for a nobility in the making which later on was to separate itself from the commons in founding the noble burial compound. This cannot be confirmed; the 'traditional aristocrats' and the separate burial compound are genetically distinct. There are genetic links between 'traditional aristocrats' but these individuals are also related to others from the main cemetery.

Double and multiple burials are often interpreted as family graves, especially if they hold individuals of different ages (adult(s) and a child). Surprisingly there are but few instances in which genetic relations can be attested.

Considering chronological stages reveals that at Kirchheim/Ries the first generations of deceased (phases 1-3) are less related among each other than the later generations (phases 4-5).

The men are more closely related to each other than the women. Examination of individuals with certain grave gifts points out the horsemen as the only male group whose members are especially related to each other. Other kinds and combinations of weapons brought no exceptional results. Among the women, however, there are several costume items that were worn by individuals of considerably close relationship. Often these are also buried close to each other.

The hypothetical family groups established by Lars Jørgensen (1991) could not be confirmed. These groups have no genetic coherence.

 

III.1 Analysis of the entire cemetery

The analysis of relationship carried out on skeletons from the whole cemetery has resulted in three kinds of structures indicating family relations between individuals.

Three structures (A-C) with low Global Probabilities of Conspicuousness above all produce evidence for genetic relationship. They are supported by strikingly corresponding characteristics. A family with 11 possible members (fig. 7a) is a good example for this first kind of structures. All the individuals date to the cemeteries phase 4. Their age and sex structure is balanced. Of the six individuals classified as male two (i153, i324) have rare weapon types and -combinations as grave goods in common. Two individuals (i324, i330) buried right next to each other have the same long sax (fig. 7b).

The second kind of structures are groups with unusual spatial patterns (D-F). Our example comprises 20 individuals. They are mainly female and most of them (15) children. Five characteristics define the structure and they all occur on most of the individuals; only two skeletons fail to display two of them (fig. 12a). The individuals date to the chronological phases 3 to 5. There are no exceptional similarities in terms of grave goods. Most conspicuous is the spatial distribution of four individuals belonging to this structure which are buried right next to each other on the western part of the cemetery (fig. 12b). All of them are children and three have at least three of the defining characteristics in common. It is generally assumed that in family groups from cemeteries all age groups are represented. However, this can only be seen as a slight drawback to the interpretation of the group in question as part of a family. Many of the dental features considered in this study are destroyed by tooth abrasion and therefore are never detected on elder individuals. It is plausible that in the present case only the minors of an actually larger family are made out.

Group structures characterised by exceptional similarities in grave goods (G-H) are the third category of results from the general survey. An exemplary case are the correspondences among weapon bearers and horsemen (fig. 15). Most striking are two horsemen (i42, i324) who correspond exactly in seven characteristics. Two weapon bearers (i3, i330) have the same "typical long sax", three other men (i42, i186, i324) possess the same spatha type with massive metal hilt flanges. The individuals i324 and i330 are buried right next to each other.

So there are eight structures from the analysis of the whole cemetery giving evidence for groups of individuals who are most likely to be genetically related. In respect to the characteristics defining these structures they are mostly independent from each other. The rare occurrence of overlaps indicate that the results obtained are self-reliant symptoms pointing out distinct family groups. However, there are many individuals featuring in more than one of the eight structures, which is quite surprising considering that the total number of skeletons is 460 (fig. 16). These overlaps are best explained as the effects of sexual relationships between members of different family groups. Considering the cemeteries size and the duration of its use a number of eight family groups does not surprise. Accidental coincidences of characteristics can likewise be expected.

 

III.2 Analysis of allegedly noble graves

The separated burial area known as the "noble burial compound" (see above) and some graves of outstanding richness from other parts of the cemetery frequently referred to as tombs of the "traditional aristocracy" (most recently by Böhme 1993, 487f. fig. 70, with distribution map 495 fig. 77 Nr.50; conf. 433 fig. 25 and 455 fig. 42) have been considered mainly in terms of spatial and social criteria.

An exceptionally high number of characteristics appear more frequently within the noble burial compound than in the main cemetery. The only explanation for these striking differences is that they are the effects of there being two genetically distinct populations. It is assumed that the individuals buried in the noble compound are not descended from the local population, i.e. the local nobility. This notion is also supported by archaeological evidence. One of the aims of this study has been to determine if the noble burial compound holds a closed burial community, if structures reflecting family groups can be discerned, and if there are biological links to the rest of the cemetery. Investigation has led to a couple of partly similar structures of very low Global Probabilities of Conspicuousness. One of them shall be regarded here in detail (fig. 18). It comprises ten skeletons with at least three of the characteristics that define the structure. Six of them are from the noble burial compound, four from other parts of the cemetery. Only within the noble compound there are individuals who have more than four of the chosen characteristics in common. Graves selected by a series of analyses (fig. 17-19) form spatial patterns that mainly suggest structures within the noble burial compound (fig. 17a,b; fig. 18a,b). Structures found outside the noble burial compound are less obvious. The large number of characteristics with a significantly elevated frequency is most striking. All characteristics in fig. 17-19 are among those occurring more often in the noble subset (conf. fig. 20). While the population from the noble burial compound as a whole is genetically separated from the rest of the cemetery an analysis restricted to this group yields evidence for internal family distinction. There are two genetic subgroups that are discerned within the noble burial compound (fig. 29).

There is proof for genetic relationships between individuals of the "traditional aristocracy" from the main part of the cemetery (fig. 30a). On the other hand evidence for relations between the "traditional aristocracy" and the noble burial compound remains scarce (fig. 21b).

 

III.3 Analysis of the western cemetery

The western part of the cemetery (WF) presents itself as a closed area of interment. Some of its 49 graves are grouped closely together. One of the most pronounced group structures is based on seven characteristics (fig. 34a). There are six individuals who have four of these characteristics in common; five of them are buried at the western cemetery. Another eight skeletons have at least three of the characteristics in common. Half of them come from the western cemetery. Within the western cemetery there are nine individuals with at least three characteristics in common. Five of them are buried right next to each other, the other four in their near vicinity (fig. 34b). Furthermore there are groups of individuals with corresponding grave goods.

 

III.4 Analysis of multiple burials

Numerous pairs of individuals from multiple (double, secondary, etc.) burials have caused speculations on them being linked by biological or family relationships (conf. Lüdemann 1994). Only in two instances, however, investigation of these graves has produced evidence for such relationships (i153/i153A and i361/i361A)(fig. 36). But it has to be kept in mind that the analysis of pairs is generally much more affected by bad skeletal preservation than the examination of larger groups. Pairs of individuals yielding clear proof for biological relationships are marked by good preservation and consequently a large number of features can be assessed for them. Considering this the low number of positive evidence comes not as a surprise. (Only) pairs of remarkably good preservation in turn allow to infer the non-existence of genetic relationship from a low number of common characteristics. This is the case for the double burial i245/i246.

 

III.5 Analysis according to chronological phases

The analysis of relationship according to relative chronology uses the periods established by Jørgensen (1991, see above). For the times when the settlement corresponding to the cemetery was founded no evidence for relationship between individuals can be found. The same applies to a combined consideration of phases 1 & 2 and 2 & 3.The earliest burials yielding any results come from the phases 3 & 4. Here structures have been found in the western cemetery and the southern parts of the main cemetery (fig. 37a,b; fig. 38a,b). There are also some obvious structures from phases 4 & 5 (conf. fig. 40a,b; fig. 41a,b). The negative results for the founding generation and the early burial phases cannot be explained by bad preservation of the skeletal material.

 

III.6 Analysis according to sex

There are differences between male and female burials.

Among the women the most outstanding data is concerned with small structures of low Probability of Conspicuousness. These results are not very reliable. On the other hand consideration of external data has led to some striking outcome (fig. 43a,b).

Male graves on the contrary yield quite a few remarkable structures. They are defined by large numbers of characteristics but have comparatively low Global Probabilities of Conspicuousness. Individuals belonging to these structures are sometimes buried right next to each other (i330, i342) or in close vicinity (fig. 45; fig. 46a,b).

 

III.7 Analysis according to grave gift types

The large number of graves and the fact that they are comparatively well equipped with offerings allow comparison of grave goods and biological characteristics in a multitude of instances. Grave goods of the same kind or type in different burials may be caused by relationship and thus confirm the supposition of such family bonds. On the other hand groups with similar grave goods can be scrutinised for morphological similarities.

The analysis of weapon bearers / horsemen is concerned both with weapon types and with the combinations in which they occur. As most graves naturally contain more than one piece of weaponry or riding gear different definitions of objects lead to the same or very similar groupings of graves. Therefore it seems to be appropriate first to deal with all weapon bearers and horsemen as a whole. Later on they are split up into smaller subgroups for further investigation.

107 individuals from the whole cemetery come from a grave equipped with a weapon or such offerings as secure their status as "horsemen". 66 of these are suitable for epigenetic analysis. The most obvious evidence for genetical relations in this group points out eight individuals which also have much in common in other respects (fig. 48a). All of them belong to the chronological periods 4 and 5, six of them are horsemen. Four of the six horsemen have spear points in combination with sax, shield and spurs. On the whole cemetery this combination of offerings was only found in the graves of six individuals all in all. Five of the eight individuals possess a sword with massive metal hilt flange - an object that is found with only eight of the individuals suitable for analysis. The spatial pattern of these graves is relatively inconspicuous (fig. 48b).

Remarkable, however, is the spatial relation of the graves 301/308/309 within the noble burial compound as well as the graves 324/330 which lie right next to each other (fig. 49b). Apart from this first structure which can be described in various modifications, other structures can be made out, e.g. the great similarity of i3 and i330 (fig. 52).

Analysis of specific weapon types has not yielded much evidence for relations between individuals. Most of the subsets that have been examined are relatively small so that there are few individuals available for investigation. General analysis of certain weapon types, however, sometimes indicates correlations that are not recognised in other conditions.

An analysis of sword belt types shows that nine of the 19 individuals concerned carry at least five rare characteristics known to be highly hereditary (fig. 57a).Those individuals who have at least three characteristics in common are also spatially related and date to the same chronological period. Five of the individuals are buried near to each other in the northern part of the cemetery (fig. 57b).

An outstanding feature of the analysis of sax types is the spatial pattern of individuals bearing at least two of the five defining characteristics (fig. 61a). In the northern part of the cemetery five of them are buried in a row (fig. 61b).

The most striking result from the analysis of horsemen is a group of six individuals corresponding in rare characteristics and grave goods. There is a great probability that they reflect social functions or positions to be either bequeathed from father to son or otherwise handed on within the family. Analysis of special weapon types results in the detection of some other correspondences in terms of shared characteristics. But they are rarely supported by any other evidence. As in other parts of the study where sex matters there are few spatial patterns that could be of any interest. This is most likely due to the way how places for new burials were assigned within the cemetery.

Similar to the procedure employed for the weapons the 149 graves containing trinkets as offerings are first considered all together. Depending on which sets of characteristics are defined there are indications for various structures that are all marked by low Probabilities of Conspicuousness (fig. 64). All these sets are based on the same three characteristics. In the structure that here shall be used as an example these are supplemented by three other characteristics. There are 17 individuals carrying at least three of those six characteristics defining the structure. Only five of them do not have trinkets as grave offerings. All the individuals date to the periods 3 to 5. Their spatial distribution is rather inconspicuous. This structure has already been recognised in large parts in the general survey of all graves in the cemetery.

Another structure comprises six individuals, four of which belong to the group of nobles (fig. 65b). This is just another indication that the nobility is morphologically separated from the other individuals buried in the cemetery.

Another set of characteristics stands out in terms of them being extremely powerful indicators. It defines a structure consisting of individuals who are all equipped with trinkets as grave offerings. The spatial pattern of this structure is remarkable (fig. 67a,b) as there are two pairs of burials lying right next to each other (i415/i416 and i232/i240). Other rarely occurring types of grave goods point out further pairs: i401/i416 with fire lighter sets, simple iron belt clasps with triangular or rounded tongue-shaped fittings, and short broad saxes; i11/i232 with earrings with pendants; i232/i240 with pressed foil disc brooches; finally i11/i415 with almond-shaped amethyst beads.

Separate analyses of trinket types and items of costume do not always result in satisfactory groupings (in the same way as it has been shown for weapon types). If there are results, however, these are remarkable rather for their spatial patterns than for their Probabilities of Conspicuousness.

One fruitful group of offering types are beads. Structure 1 is the outcome of an analysis of graves with amber beads. The spatial distribution of burials belonging to this structure is remarkable as eight of the twelve individuals are buried near to each other (fig. 68b). Right in the centre of this group lies skeleton i198 which carries all the characteristics defining the structure and is the only one among them with amber beads. So in this case the initial objective (researching graves with amber bead offerings) has led to an unforeseen result. In the overall distribution of graves with amber beads (fig. 68c) it is obvious that many of them are situated in the vicinity of i198. Three of these nearby graves contain skeletal remains that have been excluded from analysis. Probably we are dealing here with several members of a family who are all buried in the same area. In some cases their affiliation to their family would be proofed on purely archaeological, in other cases on anthropological grounds. Two other women from other parts of the cemetery (i120 and i176) also belong to this group for anthropological reasons. They also have their "family jewels" of amber beads with them.

Structure 2 represents individuals bearing almond-shaped amethyst beads. Their spatial distribution outlines a group in the southern part of the cemetery that can be interpreted as a family (fig. 69a-d).

Of the various types of fibulae only the pressed foil disc brooches allowed a successful analysis. The structure is highly reliable both because of its powerful characteristics (featuring a Probability of Conspicuousness of G=0.004) and the spatial distribution of the individuals belonging to it (fig. 70a). Fibulae made of pressed sheet metal occur in 19 graves. 14 of these contained skeletons that were suitable for analysis. Sex and dating are factors that in this case cannot be used to confirm the anthropological data as the objects in question are exquisitely found in women's graves and are confined to the chronological phases 4 and 5. The claim for biological relations, however, is supported by the spatial distribution pattern (fig. 70b): five of the seven individuals belonging to the structure are buried remarkably near to each other. The 19 graves where this fibula type has been found, however, are evenly distributed throughout the cemetery. Therefore the finding of the structure cannot be biassed by the chosen subset (fig. 70c). The case of pressed sheet fibulae shows, that subsets based on archaeological evidence may help to discover genetic relations between individuals that would not have been detected by comparison in pairs alone (i208, i209). Of the seven characteristics selected in the analysis of pressed sheet metal fibulae the two female individuals i208 and i209 have only one in common. This is due to the fact that five of these seven features cannot be measured on one or other of the two. Neuffer-Müller's (1983, 107) apparently speculative suggestion that this double burial might contain a mother and her daughter is confirmed with high probability by morphological comparison.

Another correspondence worth to be mentioned exists between the individuals i88 and i227. Both of them are buried with a girdle hanger and a spoon. Though the three morphological characteristics these two have in common have a Probability of Conspicuousness of G=0.12 a biological relation should be considered.

Of the other subsets of graves with special offering types only two indicate similarities between individuals. But in parts these merely confirm existing results (fig. 80a-c; fig. 81).

Most groups of allegedly related individuals with indicative spatial patterns cluster in the southern part of the cemetery. Figure 83 combines the results of three separate analyses on trinket offerings. Shown are the individuals selected in the analyses on amethyst beads, amber beats, and fibulae made of pressed sheet metal. They form three clearly delimited groupings in the southern part of the cemetery though the sets with amber and amethyst beads overlap in some instances. It is quite remarkable that many of the individuals featuring here already stood out in the analysis of the whole cemetery for their high Probabilities of Conspicuousness (conf. fig. 8b, 9b and 12b).

 

III.8 Analysis of the family groups established by Jørgensen

The same procedure as in the other analyses has been used to assess the "family groups" established archaeologically by Jørgensen (1991). As these family groups are defined as spatially coherent entities external information (e.g. dating, grave goods, spatial distribution) can scarcely be used to validate morphological observations for fear of circular arguments. Some interesting indications can be discovered but mostly they do not confirm Jørgensens hypotheses.

For the north eastern part of the cemetery six family groups have been postulated archaeologically. Only one of them (IV) contains a group structure indicating the presence of related individuals that could be made plausible by a low Probability of Conspicuousness. 12 of the 15 individuals belonging to the family group meet the requirement to display more than ten rare characteristics suitable for an analysis of relationship (fig. 87a). There are five individuals from the family group and three from elsewhere that have at least three of the structure's seven characteristics in common. If individuals with at least two of the characteristics in common are considered it is striking that the six individuals from within the family group are all buried in a row (fig. 87b).

Family group VI should also be mentioned. Of its 22 members 13 display more then 10 rare characteristics (fig. 88a). Eight individuals have at least three characteristics in common. Six of these come from the family group, the other two are from outside and buried far off. Five of the six individuals within the family group are buried right next to each other (fig. 88b).

For the western part of the cemetery only family group III gives evidence for genetic relationships. All four individuals with at least three of the characteristics in common are from within this group. If individuals with two characteristics in common are considered there are two more individuals from within the group and 13 from the rest of the cemetery (fig. 97b). The individuals outside the group do not show any remarkable spatial pattern. Inside the family group, however, the fact that three of the four individuals with at least three of the six characteristics in common are placed near to each other supports the notion of relationship (fig. 95b). This example illustrates the method's potential to reveal genetic relations even between badly preserved individuals.

Another family group postulated for the southern part of the cemetery has yielded indications of family relationship. It is composed of 37 graves. The set of five characteristics derived from this group defines a structure with a Global Probability of Conspicousness of G=0.032 (fig. 97a). Nine individuals have at least three of these characteristics in common; six of them belong to the family group in question. The other three are from outside the group but i134 is buried within its periphery (fig. 97b). Regarding the spatial distribution of individuals with at least two characteristics in common shows that eight of them are positioned near the family group in question. There is also a linear arrangement in the south western part of the main cemetery including the interments i244, i258, i274 and i275. Probably the burial area of this family group is larger than previously proposed.

 

IV. Concluding remarks

The cemetery of Kirchheim/Ries with its several hundred interments is the first early medieval graveyard of this size to be analysed in respect of relationship. With the exception of the Alemannic cemetery of Eichstetten (Alt&Vach 2001) our studies on social and family structures so far have dealt with sets of skeletal material rarely exceeding 100 individuals.

The results and their interpretation as presented above give an idea of the potentials morphological analysis offers for the assessment of relationship in large bodies of skeletal material. On the other hand it also shows its restraints. Basically it is a useful tool to reveal family relationships within such samples. The first restraint to the method is posed by the material's state of conservation which causes parts of a population to be inaccessible for investigation. This particularly affects the assessment of hypotheses on family relationship in concrete cases when relatively small subsets of individuals are concerned. The method therefore rather generates new hypotheses on family relations than being suitable for rating existing suppositions. The second limitation to morphological analysis of relationship is its comparative character. It is possible to select similar individuals but there is no way to proof their genealogical correspondence. This can only be done if individuals have been buried together or if a detailed chronological framework is provided by archaeologists. It has to be kept in mind that families are not clearly delimited genetic entities but that they overlap each other. If we speak of groups of genetically similar individuals this is to visualise much more complex structures of relationship. A third restraint is the difference between genetical relationship and the social concept of family. The latter usually is founded on common descent but in most cases not all members of a family are genetically related to each other. This is because individuals become family members by marriage or through a relationship of dependency towards the family.

These limitations make clear that the development of suitable systems of morphological features and their optimal employment cannot be more than one step towards the reconstruction of biological relationships in ancient populations. Analysis of relationship has also to consider other (external) sources of archaeological data in order to produce convincing results.

transl. Felix Engel

 

 


 

Riassunto

Analisi dei legami di parentela nella necropoli alemanna di Kirchheim /Ries

Di seguito saranno riassunti i principali risultati dell'analisi - effettuata sulla base delle caratteristiche epigenetiche - dei legami di parentela nella popolazione alemanna della necropoli di Kirchheim/Ries (Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Germania). I rimandi alle figure si riferiscono alla numerazione utilizzata nel corpo di testo principale.

 

I. La necropoli di Kirchheim /Ries

La necropoli di Kirchheim/Ries venne scoperta nel 1961 durante i lavori di cantiere e le sepolture restanti furono indagate dall'Ufficio Beni Culturali di Stoccarda (Landesdenkmalamt Stuttgart) a partire dal 1962. A causa dell'intervento distruttore del cantiere si deve ritenere che un numero indefinito di deposizioni sia andato perso prima delle susseguenti indagini archeologiche. I risultati sono stati pubblicati da Christiane Neuffer-Müller (1983).

Fig. 1.1 mostra una pianta generale della necropoli (GF). L'area interessata dalle deposizioni si suddivide in tre necropoli: una piccola necropoli occidentale (WF), la decisamente più grande necropoli principale (HF), come pure una piccola area cimiteriale sud-occidentale – peraltro anche divisa nello spazio – che per i suoi ricchi corredi è stata definita la "necropoli nobiliare" (AF).

La relazione esatta tra la necropoli occidentale e quella principale rimane incerta a causa dei lavori del cantiere, il cui intervento ha distrutto numerose tombe.

A Kirchheim/Ries sono state ritrovate 518 tombe. L'Ufficio Beni Culturali di Stoccarda ne ha indagato 480. Gli indizi raccolti suggeriscono la presenza di 581 individui, ivi comprese le sepolture provvisoriamente recuperate prima degli scavi sistematici. Tuttavia solo per 570 individui si è potuta ricostruire l'esatta provenienza. Neuffer-Müller (1980) ha stimato, tenendo conto delle perdite dovute ai recenti interventi, che il numero originale di deposizioni si aggira attorno a 700 ca..

L. Jørgensen ha presentato nel 1991 i risultati di un'analisi dei legami di parentela basatasi sui reperti archeologici. A questo scopo sviluppò una propria cronologia relativa che differì in alcuni punti dalla cronologia proposta da Neuffer-Müller. La seguente tabella confronta le due cronologie:

Neuffer-Müller 1983 Jørgensen 1991
Fase 1 metà del 6° sec. e.ss. 570 - 600
Fase 2 fine 6° sec. e primo quarto del 7° sec. 590/600 - 630
Fase 3 secondo e trezo quarto del 7° sec. 630 - 670
Fase 4 ultimo quarto del 7° sec. 650 - 670/690
Fase 5 dall' inizio dell' 8° sec. circa dal 670

 

II. Procedimento

II.1. Metodo di analisi dei legami di parentela su base antropologica

Il metodo applicato in questa ricerca è già stato sperimentato nell'ambito di due altre necropoli ed è stato spiegato in un libro di testo (Alt 1997). Esso presuppone che le comunità inumate ritrovate all'interno di fosse comuni, necropoli, ecc. rappresentino di regola l'antica popolazione locale. Queste comunità sociali si distinguono in sottogruppi che a causa di una discendenza comune denotano una somiglianza biologica risp. genetica relativamente alta. La ricostruzione a partire dai resti ossei di tali sottogruppi si basa sulla supposizione che individui biologicamente imparentati si equivalgano o quantomeno siano molto simili nel quadro di una serie di caratteristiche fenotipiche proprie alla famiglia (caratteristiche epigenetiche). Questi caratteri distintivi vanno identificati tra una miriade di caratteristiche antropologiche. Al termine dell'operazione si delineano i gruppi famigliari costituiti dagli individui geneticamente imparentati. In questo studio i termini "famiglia" e "parentela" sono quindi utilizzati nella loro valenza biologica e non in quella sociale, che comprenderebbe tutti i membri di una comunità abitativa (inclusa la servitù, i parenti acquisiti, ecc.).

Le caratteristiche, al fine di poterle utilizzare per l'analisi dei legami di parentela, devono soddisfare le seguenti importanti esigenze: un'elevata ereditarietà, una bassa frequenza nella popolazione, un facile riconoscimento della stessa, una rivelazione non complicata, una scarsa variabilità in funzione dell'età e del sesso e una vicendevole indipendenza (Rösing 1982; Hauser & De Stefano 1989; Saunders 1989). Le tracce riscontrabili nella dentatura si sono dimostrate di fronte al lavoro pratico le caratteristiche che meglio soddisfacevano i requisiti esposti (Alexandersen 1988; Alt 1997). Per l'analisi antropologica dei legami di parentela si utilizzeranno quindi perlopiù i caratteri distintivi dentali.

 

II.2. Materiale e dati di base

Della totalità degli individui definiti sulla base dei resti scheletrici provenienti dalla necropoli di Kirchheim/Ries, 460 sono accessibili e adatti all'analisi dei legami di parentela. Essi vengono contrassegnati con il numero assegnato (p. es. "i428") durante l'analisi archeologica (Neuffer-Müller 1983). Nel qual caso una tomba dovesse contenere più di un individuo, essi saranno differenziati dall'aggiunta dietro il numero della tomba del suffisso A, B, ecc. Allo stato attuale otto individui non sono più attribuibili con certezza ad una tomba ben precisa; questi sono stati quindi numerati con i numeri da 1001 a 1008.

I dati del singolo individuo rilevanti per l'analisi (età e sesso) sono tratti dalle prime analisi antropologiche del materiale di A. Czarnetzki, Tubinga (v. tabella in Neuffer-Müller 1983, 202-206). Si aggiungono i risultati dell'interpretazione archeologica del corredo per la determinazione del sesso da un punto di vista sociale e le teorie dei raggruppamenti delle sepolture sulla base degli oggetti del corredo (Neuffer-Müller 1983, 19-101).

Per poter meglio confrontare i risultati ottenuti con analisi antropologica dei legami di parentela con i "gruppi familiari" definiti archeologicamente da Jørgensen (1991) ho utilizzato per lo studio la cronologia sviluppata da Jørgensen (v. s.).

Sui 460 individui adatti sono state rilevate 933 caratteristiche non metriche, denominate caratteristiche di rilevamento (la maggior parte di tipo dentale, in alcuni casi anche delle varianti anatomiche del cranio). I dati per le varianti anatomiche sono stati ricavati dalla precedente compilazione a cura di A. Czarnetzki. Spesso si è riassunta una serie di queste caratteristiche di rilevamento all'interno di un nuovo carattere distintivo (caratteristiche derivate; Alt & Vach 1994). Questo procedimento è stato applicato laddove per esempio una caratteristica non sia tipica per un singolo dente, ma bensì per un'intera categoria (ad esempio i molari). Sono state riassunte anche quelle caratteristiche di rilevamento che si ritengono essere la manifestazione della medesima informazione genetica (Alt 1989b; Schulze 1987).

Al termine di questi procedimenti rimangono 375 caratteristiche che costituiscono la base per l'analisi dei legami di parentela. Esse sono elencate nell'appendice A. Per ogni caratteristica è stata anche riportata la sua frequenza nella popolazione analizzata della necropoli di Kirchheim/Ries.

 

II.3. Strategia di ricerca

Un confronto degli individui determinati con i resti ossei, sulla base dei caratteri distintivi precedentemente definiti, culmina nel raggruppamento di individui che presentano alcune caratteristiche molto simili. Questi gruppi si caratterizzano per una serie di caratteri distintivi decisivi per la creazione del gruppo, per il numero degli individui appartenenti al gruppo e per la distribuzione di questi individui nella pianta generale della necropoli. Essi saranno definiti "strutture".

Strutture con una corrispondenza delle caratteristiche vistosamente frequente non sono tuttavia prove per l'effettiva esistenza di gruppi familiari. Esse possono essere considerate soltanto delle ipotesi per l'esistenza di tali gruppi. Sono necessari procedimenti statistici per valutarne il contenuto. In questo caso si rivelano criteri importanti: la frequenza nella popolazione analizzata e lo stato di conservazione degli individui. Con crescente rarità delle caratteristiche coinvolte, risp. con il peggioramento dello stato di conservazione di un individuo (valutato in base al numero di caratteri distintivi rilevati sul medesimo) aumenta il valore dichiarativo della corrispondenza. Un valore importante per questa valutazione è "la probabilità di vistosità globale G" ("globale Auffälligkeitswahrscheinlichkeit G"). Essa rappresenta la probabilità che si presenti all'interno della necropoli un gruppo con la medesima forza probatoria anche nel qual caso non sussistessero legami di parentela tra gli individui. Al diminuire del valore di G più sarà accertata la relazione genetica tra gli individui, poiché diminuisce la probabilità di una corrispondenza casuale.

Oltre alle valutazioni statistiche delle strutture si tiene conto anche degli argomenti archeologici che proporrebbero un legame di parentela tra gli individui scelti. In primo luogo si tratta di rari oggetti del corredo funebre che si corrispondono o di una notevole vicinanza nello spazio di singole deposizioni.

Durante l'analisi dell'intera necropoli, sarebbe stato piuttosto facile lasciarsi sfuggire -nel bel mezzo della massa dei dati - le strutture di parentela effettivamente presenti (tabella con 460 individui per 345 caratteristiche!). Per questo motivo oltre all'analisi globale si effettuano delle analisi parziali di singoli gruppi di sepolture, nei quali con ogni probabilità si potrebbero celare con un'alta frequenza i membri di una famiglia. Va sottolineato che questi gruppi parziali sono soltanto utilizzati per scoprire delle strutture. La frequenza dei caratteri distintivi, la componente decisiva per la valutazione della forza probatoria di una struttura, viene calcolata senza eccezioni in relazione a tutti gli individui. Ad ogni occasione si osserva pure la distribuzione all'interno della necropoli degli individui raggruppati da una struttura. Le singole analisi si riferiscono ai seguenti gruppi parziali:

- Tutti gli individui (analisi globale)

- Tutti gli individui di una delle necropoli parziali (WF, HF, AF, v. sopra)

- Deposizioni doppie o multiple, come pure le tombe disturbate

- Tutti gli individui di una fase cronologica (analisi secondo le fasi cronologiche)

- Tutti gli individui dello stesso sesso (donne o uomini)

- Tutti gli individui che recano un particolare oggetto nel corredo.

 

III. Risultati

Il corpo di testo principale e il riassunto pongono l'accento sul metodo, sulle basi di partenza e sui problemi dei risultati. Questo avviene sempre con una buona dose di autocritica. A partire da questo punto saranno dapprima formulate con una notevole semplificazione alcune tesi centrali riguardanti la necropoli di Kirchheim/Ries:

L'analisi dell'intera necropoli rivela otto famiglie genetiche, alcune delle quali, ma non tutte, si delineano per la vicinanza spaziale delle tombe e/o per il possesso di un corredo simile. La necropoli nobiliare separata nello spazio (AF) si basa su una popolazione geneticamente straniera, praticamente non imparentata con le altre necropoli. La necropoli nobiliare si suddivide a sua volta in due sottogruppi genetici. All'interno della necropoli principale (HF) si possono individuare da un punto di vista archeologico tombe decisamente più ricche; le analisi archeologiche le interpretano come le testimonianze di una nobiltà nascente, che solo in un secondo tempo ha fondato la necropoli nobiliare. Questa ipotesi non può essere avvalorata poiché "la nobiltà antica" e quella della necropoli nobiliare sono, parlando in termini genetici, distanti. Gli individui della "nobiltà antica" possiedono legami genetici vicendevoli, ma nel contempo sono imparentati anche con altri individui della necropoli principale. Nel quadro delle deposizioni doppie o multiple, volentieri interpretate in chiave famigliare, si riscontrano sorprendentemente poche conferme per l'esistenza di relazioni genetiche. Tenendo conto della cronologia si riconosce che le prime generazioni di deceduti (fase I-III) erano meno vicendevolmente imparentate rispetto alle generazioni successive di Kirchheim/Ries (fase IV-V). Gli uomini possiedono tra di loro legami di parentela più forti delle donne. L'analisi degli individui con un particolare corredo dimostra che tra gli uomini solo i cavalieri possedevano un'elevata relazione di parentela, mentre per le restanti classi o combinazioni di armi non si delineano particolarità. Per le donne, invece, si possono elaborare svariati oggetti del costume che indicano un maggiore grado di parentela e spesso sono state anche sepolte vicine. Il confronto con le famiglie ipoteticamente formulate sulla base del materiale archeologico da Jørgensen (1991) ha dato esito negativo, ovvero questi gruppi non sono geneticamente verificabili.

Nel testo a seguire si presenteranno con maggiore dettaglio e da diversi punti di vista i risultati dell'analisi dei legami di parentela.

 

III.1. Analisi di tutta la necropoli

Con l'analisi dei legami di parentela per l'interezza della necropoli si sono trovati tre tipi di strutture che offrono indizi per le relazioni familiari tra individui ben definiti.

Indizi essenziali per la parentela genetica sono forniti principalmente da tre strutture (A-C) con una piccola probabilità di vistosità globale. Esse sono sostenute dalla notevole coincidenza dei caratteri distintivi. Come esempio per questo tipo di struttura riporto una famiglia con 11 membri potenziali (fig. 7a). Gli individui coinvolti appartengono tutti alla fase cronologica IV; le ripartizioni tra i sessi e le classi di età sono equilibrate. Due dei sei individui riconosciuti essere degli uomini (i153, i324) corrispondo inoltre anche nella combinazione risp. nel tipo di armi presenti nel corredo. Due individui sepolti uno di fianco all'altro presentano lo stesso sax lungo (i324, i330; fig. 7b).

Il secondo tipo è quello delle strutture di gruppi con una vistosità spaziale (D-F). Quella che fungerà da esempio si compone di 20 individui. Sono perlopiù individui femminili e la maggior parte di loro bambini (15). Solo due individui non presentano due dei cinque caratteri distintivi che definiscono la struttura (fig. 12a). Da un punto di vista cronologico tutti i componenti del gruppo appartengono alle fasi dalla III alla V. Nel corredo non si delineano particolari coincidenze. Di particolare rilievo è la distribuzione spaziale nella necropoli occidentale di quattro degli individui coinvolti, tutti affiancati (fig. 12b). Nella fattispecie si tratta senza eccezione di bambini di cui tre possiedono almeno tre caratteri distintivi in comune. Generalmente si suppone che i gruppi familiari provenienti da necropoli possiedano una ripartizione nelle classi di età equilibrata. Tuttavia la contraddizione che si pone durante l'interpretazione di questo gruppo come parte di una famiglia in relazione all'assunto è solo relativa. A causa dell'abrasione della superficie di masticazione molti dei caratteri distintivi identificabili nella dentatura sono solo difficilmente riscontrabili negli individui anziani. È quindi molto probabile che in questo caso si possano in realtà solo identificare i membri minorenni di un gruppo familiare ben più grande.

Gruppi di strutture con vistosità nella corrispondenza del corredo (G-H) caratterizzano la terza categoria dei risultati dell'analisi globale. In un caso esemplare si delineano chiaramente le corrispondenze tra uomini in arme e cavalieri (fig. 15). Particolarmente appariscenti sono due cavalieri (i42, i324) che corrispondono esattamente in sette caratteristiche. Due armati (i3, i330) possiedono lo stesso "tipico sax lungo". Tre ulteriori uomini (i42, i186, i324) detengono lo stesso tipo di spatha con placche dell'impugnatura massicce ("massive Griffplatten"). Gli individui i324 e i330 sono deposti direttamente in prossimità l'uno dell'altro.

In tutto vi sono quindi otto strutture che indicano per mezzo dell'analisi di tutta la necropoli la presenza di gruppi di individui probabilmente imparentati geneticamente. Da un punto di vista dei caratteri distintivi si ritrovano essere ampiamente disgiunte. Le scarse coincidenze permettono di interpretare i risultati come delle indicazioni indipendenti per la presenza di diversi gruppi familiari. Tra i membri delle famiglie individuate vi sono tuttavia numerosi incroci, un fatto sorprendente alla luce dei 460 individui (fig. 16). La presenza di incroci che vanno al di là dei confini imposti dai gruppi, si spiegano facilmente con le relazioni di coppia tra membri di diversi gruppi familiari. In questo modo si soddisfa l'esigenza esogena delle comunità di villaggio, dove il partner proviene di regola da una "comunità" limitrofa. In base alla durata di utilizzo e all'ampiezza della necropoli sembra che il numero di otto nuclei familiari non sia fuori del comune, tanto meno gli incroci casuali.

 

III.2. Analisi delle presunte tombe nobiliari

Criteri spaziali e sociali condizionano sia l'analisi della cosiddetta "necropoli nobiliare" (v.s.), sia l'analisi di alcune tombe particolarmente ricche della restante necropoli, definite come le tombe della "nobiltà antica" (da ultimo Böhme 1993, 487s. fig. 70, con carta della distribuzione 495 fig. 77 nr. 50; confr. 433 fig. 25 e 455 fig. 42).

Nei pressi della necropoli nobiliare vi sono insolitamente tanti caratteri distintivi che presentano una frequenza maggiore rispetto alla necropoli principale. La tipologia e l'entità delle differenti caratteristiche si può soltanto spiegare ipotizzando due popolazioni geneticamente dissimili. Si suppone che gli individui deposti nella necropoli nobiliare non discendano dalla popolazione locale, ovvero siano membri della nobiltà locale; una tesi avvalorata anche dagli indizi archeologici. È stato verificato se la necropoli nobiliare formasse una comunità sepolcrale chiusa, se si formassero strutture nel senso di gruppi familiari e se sussistessero legami biologici con il resto della necropoli. Durante la verifica si sono riscontrate strutture parzialmente simili con probabilità di vistosità globali molto piccole. Una viene esemplificata di seguito (fig. 18). Delle dieci deposizioni con almeno tre dei caratteri distintivi, sei appartengono alla necropoli nobiliare e quattro alla restante necropoli. Solo nella necropoli nobiliare si trovano individui con più di quattro caratteristiche in comune. La distribuzione nello spazio - ricavata con l'uso di svariate analisi - dei detentori dei caratteri distintivi (fig. 17-19) fornisce indicazioni a proposito di strutture parziali all'interno della necropoli nobiliare (fig. 17a, b; fig. 18a, b). Al di fuori della necropoli nobiliare si presentano strutture meno appariscenti. Il gran numero di caratteri distintivi con una frequenza significantemente maggiore è molto insolito. Tutte le caratteristiche riportate nelle figure 17-19 sono proprio quelle con una frequenza maggiore nella necropoli nobiliare (confr. fig. 20). Un'analisi entro i confini della necropoli nobiliare dimostra chiaramente che oltre alle evidenti differenze della suddetta popolazione nei confronti della restante necropoli, vi siano anche indicazioni per dei legami familiari all'interno della necropoli nobiliare. Qui si profilano due sottogruppi contraddistinti geneticamente (fig. 29).

Nella necropoli principale si trovano indicazioni sui vicendevoli legami tra i membri della "nobiltà antica" (fig. 30a). Al contrario, invece, sono scarsi gli indizi per un legame tra la "nobiltà antica" e la necropoli nobiliare (fig. 21b).

 

III.3. Analisi della necropoli parziale occidentale

La necropoli parziale occidentale (WF) si presenta come un'area cimiteriale propria, nella quale si raggruppano in totale, una vicina all'altra, 49 tombe. Una delle strutture più appariscenti si compone di sette caratteri distintivi (fig. 34a). Dei sei individui che possiedono quattro di queste caratteristiche, cinque sono sepolti nella necropoli occidentale. Per altri otto individui con almeno tre coincidenze, vale per la metà di loro il medesimo discorso. Cinque dei nove individui della necropoli occidentale con almeno tre caratteri distintivi comuni giacciono uno vicino all'altro, mentre gli altri quattro si trovano nelle vicinanze (fig. 34b). Altre coincidenze si rivelano in merito al corredo comune.

 

III.4. Analisi delle comunità inumate

Per numerose coppie di individui provenienti da deposizioni doppie risp. con deposizioni successive, ecc. sono state postulate ipotesi per l'affinità biologica risp. familiare (confr. Lüdemann 1994). L'analisi di queste tombe ha proposto solo in due casi la prova inconfutabile di un legame genetico (i153/i153 A und i361/i361 A) (fig. 36). Fondamentalmente va notato in questa sede che l'analisi di coppie è ben più difficile rispetto a quella di gruppi nel qual caso lo stato di conservazione degli scheletri fosse pessimo. Coppie di individui inconfutabilmente legate biologicamente si contraddistinguono per il loro buono stato di conservazione e quindi per la ricchezza dei caratteri distintivi. Quindi i pochi riscontri positivi non sorprendono. D'altro canto, in special modo (soltanto) per le coppie in buono stato è consentito concludere, nel qual caso mancassero coincidenze o vi fossero solo pochi caratteri distintivi comuni, che non sussistono legami genetici, come avviene per la deposizione doppia i245/i246.

 

III.5. Analisi secondo le fasi cronologiche

L'analisi dei legami di parentela secondo le datazioni premesse dalla cronologia relativa si basa sulle indicazioni di Jørgensen (1991, v. s.). Tra gli individui appartenenti alla più antica fase di occupazione della necropoli non si sono trovate indicazioni per la presenza di legami di parentela. Non sussistono quindi indizi riguardanti una generazione fondatrice, ipotizzabile nell'eventualità di un preesistente insediamento correlato alla necropoli. Anche nel caso dell'analisi combinata di tutti gli individui delle fasi 1 e 2, risp. 2 e 3 si è giunti alla medesima conclusione. Soltanto analizzando le sepolture delle fasi 3 e 4 si sono appurati contesti appariscenti nella necropoli occidentale e nella parte meridionale della necropoli principale (fig. 37a,b; fig. 38a,b). Anche durante l'osservazione delle fasi 4 e 5 si delineano nuovamente numerose strutture (confr. fig. 40a,b; fig. 41a,b). La mancata osservazione di una generazione fondatrice nelle prime fasi dell'occupazione non può essere ricondotta al pessimo stato di conservazione del materiale scheletrico.

 

III.6. Analisi secondo il sesso

Sussistono differenze tra le tombe maschili e femminili.

Tra le donne si riscontrano nella maggior parte dei casi delle vistosità a livello delle strutture più piccole, mentre la loro probabilità di vistosità globale non è particolarmente rilevante. Tuttavia, l'introduzione di informazioni esterne (le sepolture in questione giacciono una vicina all'altra) consentì in un caso di riconoscere una struttura particolare (fig. 43a,b).

Per le tombe maschili, invece risultano numerose strutture appariscenti. Queste si contraddistinguono per un numero superiore di caratteri distintivi, per una in confronto bassa probabilità di vistosità globale e per una diretta vicinanza (i330, i342) o per una vicinanza relativa degli individui (fig. 45; fig. 46a,b).

 

III.7. Analisi dei gruppi di corredi

Poiché di fronte ad un gran numero di tombe, la cui ricchezza dei corredi risulta relativamente elevata, si è potuto tentare di correlare per mezzo di svariate elaborazioni i risultati delle coincidenze basate sui corredi e quelle fondate sulle caratteristiche biologiche. L'offerta nel corredo di categorie di oggetti uguali o di tipi simili può basarsi sulla presenza di legami di parentela, fornendo indicazioni a supporto di tali relazioni. Inversamente è possibile analizzare precisamente quei gruppi che si contraddistinguono per l'uguaglianza di corredo per scoprire se sussistono somiglianze morfologiche.

Durante l'analisi degli uomini in arme/cavalieri sono di interesse sia particolari tipi di armi, sia la loro combinazione. Poiché per natura la maggior parte delle tombe possiede più di un'arma o parti dei finimenti, diverse definizioni del corredo danno come risultato raggruppamenti di deposizioni identiche o molto simili. Da questo punto di vista sembra metodologicamente ragionevole analizzare dapprima gli uomini in arme/cavalieri nella loro interezza e solo in seguito verificare i sottogruppi minori.

A partire dall'interezza della necropoli, 107 individui provengono da una tomba con un'arma nel corredo, oppure il loro status come "cavalieri" è accertato altrimenti. Di questi 107 individui 66 sono adatti all'elaborazione dal punto di vista della vistosità dei caratteri distintivi epigenetici. Gli indizi più chiari per una relazione genetica all'interno di questo gruppo si sono riscontrati per otto portatori di caratteristiche, che oltretutto corrispondono anche in altri aspetti del contesto (fig. 48a). Tutti gli individui appartengono alle fasi cronologiche IV e V, sei dei quali sono cavalieri. In quattro dei sei casi si ritrova la combinazione di una cuspide di lancia con sax, scudo e speroni. Nella totalità della necropoli questa situazione è riscontrata solo per sei individui. Cinque degli otto individui sopraccitati possiedono una spatha con placche dell'impugnatura massicce, un tipo di arma presente solo in otto deposizioni analizzabili. La distribuzione nello spazio delle tombe non dà nell'occhio (fig. 48b).

Al contrario, la distribuzione spaziale delle tombe 301/308/309 è appariscente nella necropoli nobiliare, come pure sono molto ravvicinate le tombe 324/330 (fig. 49b). Applicando varie modifiche è possibile scoprire oltre a questa prima struttura altre strutture, come ad esempio la grande somiglianza tra gli individui i3 e i330 (fig. 52).

L'analisi di singoli tipi di armi non ha praticamente offerto spunti per delineare dei legami tra gli individui. I gruppi parziali sono di regola piuttosto piccoli, cosicché l'esame contempla sempre solo pochi individui. Tuttavia, lo studio della totalità di talune categorie di armi dimostra che in parte si presentano nuove relazioni, non emerse durante le altre analisi.

Durante l'analisi delle tipologie di cinture per spatha si è scoperto che nove dei 19 individui presentano cinque caratteristiche rare, conosciute per la loro elevata ereditarietà (fig. 57a). Gli individui portatori di almeno tre caratteri distintivi concordi si contraddistinguono per un'omogeneità temporale e spaziale. Cinque di questi individui giacciono vicini, l'uno di fianco all'altro, nella parte settentrionale della necropoli (fig. 57b).

L'analisi dei tipi di sax ha visto dare nell'occhio la distribuzione nello spazio degli individui con almeno due delle cinque caratteristiche (fig. 61a). Nella parte settentrionale della necropoli quattro degli individui pertinenti si ritrovano in fila (fig. 61b).

Il risultato di spicco dell'analisi dei cavalieri è un gruppo di sei individui con coincidenze sia in rari caratteri distintivi, sia nel corredo. In questo caso è possibile che funzioni risp. ranghi sociali fossero ereditari o trasmessi in altro modo all'interno di una famiglia. Nel caso di corredi con armi particolari si osservano talora altri risultati, appariscenti da un punto di vista delle coincidenze dei caratteri distintivi. Tuttavia, il loro potere probatorio viene soltanto raramente aumentato da ulteriori indizi. Come nel caso di altre quantità parziali dipendenti dal sesso non si delinea praticamente nessuna strutturazione appariscente dello spazio, probabilmente a causa della natura dell'occupazione della necropoli.

Come nel caso delle armi si analizza dapprima l'interezza delle tombe con un corredo con oggetti preziosi e solo in un secondo tempo si analizzano i singoli tipi per scoprirne delle vistosità. Osservando i 149 individui provenienti da tombe con corredo con oggetti preziosi, si delineano per vari gruppi di caratteri distintivi indicazioni per strutture, che si distinguono per una bassa probabilità di vistosità globale (fig. 64). Questi gruppi si raggruppano attorno a tre caratteri distintivi ben precisi. In una struttura che funge in questo caso da esempio si aggiungono a questi ultimi altre tre caratteristiche. Vi sono 17 individui pertinenti con almeno tre delle sei caratteristiche, di cui soltanto cinque non appartengono al gruppo di sepolture con un corredo di oggetti preziosi prestabilito. Da un punto di vista cronologico osserviamo che questi individui appartengono nella maggior parte dei casi alle fasi dalla III fino alla V; la loro distribuzione nello spazio invece non dà nell'occhio. La struttura così scoperta è già ampiamente conosciuta a livello dell'analisi dell'interezza della necropoli. Nel caso di un'altra struttura osserviamo che quattro dei sei individui pertinenti appartengono al gruppo nobiliare (fig. 65b), una prova per la diversità morfologica della nobiltà. Un altro raggruppamento di caratteri distintivi si contraddistingue per l'elevata valenza (cioè l'elevata affidabilità) delle sue caratteristiche comuni. Gli individui in questione appartengono tutti al gruppo prestabilito. La loro distribuzione nello spazio all'interno della necropoli è appariscente (fig. 67a,b), poiché due coppie (i415/i416 e i232/i240) si ritrovano molto ravvicinate. Altri rari oggetti del corredo indicano altre relazioni tra le seguenti coppie: coppia i401/i416 con acciarini, fibbie con placche che vanno da triangolari a forma di "U" così come semplici fibbie di ferro e sax largo corto, coppia i11/i232 con orecchini con pendagli, coppia i232/i240 con fibula in lamina impressa (Pressblechfibel) e coppia i11/i415 con perle di ametista a mandorla.

Durante l'analisi di singoli oggetti preziosi e del costume presente nel corredo non è stato possibile creare gruppi ragionevolmente elaborabili (confr. armi). Si presentano in questa sede, per quanto possibile, i risultati che non si distinguono tanto per la probabilità di vistosità globale, ma per la loro appariscenza nello spazio.

La struttura 1 è rappresentata nel corredo delle perle da tombe recanti perle di ambra ed è particolarmente appariscente nello spazio, poiché otto dei dodici individui giacciono vicini (fig. 68b). L'individuo i198 reca tutti i caratteri distintivi e giace nel bel mezzo degli otto individui ed è l'unico tra loro che possieda una perla d'ambra. Si ottiene di conseguenza un risultato che non si era in realtà cercato. Osservando la distribuzione totale delle tombe con perle d'ambra (fig. 68c) ritroviamo nelle vicinanze di i198 numerose tombe con perle d'ambra, tre delle quali senza resti scheletrici analizzabili. Di fatto potrebbe trattarsi nel caso di questo ipotetico gruppo della deposizione ravvicinata dei membri di una singola famiglia. L'appartenenza a questa famiglia può essere provata dall'archeologia solo per una parte, mentre l'altra parte è riconoscibile solo con l'uso dell'antropologia. Inoltre, all'esterno dell'area familiare, troviamo due deposizioni femminili (i120 e i176), pertinenti da un punto di vista antropologico, che hanno mantenuto i "gioielli di famiglia", ovvero le perle d'ambra. La struttura 2 comprende gli individui con perle di ametista a mandorla e si distribuisce nella parte meridionale della necropoli principale, dove definisce un gruppo interpretabile come una famiglia (fig. 69a-d).

Di fronte ai diversi tipi di fibule solo un'analisi è risultata attuabile. La struttura scoperta analizzando le fibule in lamina impressa (Pressblechfibel) convince sia da un punto di vista della valenza dei caratteri distintivi della probabilità di vistosità G=0.004, sia per la distribuzione nello spazio dei portatori delle caratteristiche (fig. 70a). Le fibule a lamina impressa si trovano in 19 tombe; 14 di queste contenevano individui con resti scheletrici elaborabili. La ripartizione tra i due sessi, come la distribuzione nelle fasi cronologiche non possono essere sfruttate per convalidare il risultato, poiché questo genere di fibula proviene solo da tombe femminili ed è esclusiva delle fasi di occupazione IV e V. L'ipotesi di un legame biologico si fonda sulla distribuzione spaziale delle tombe (fig. 70b): cinque dei sette individui sono stati deposti con una vicinanza appariscente. La distribuzione delle 19 fibule si estende invece su tutta la necropoli, cosicché la vistosità non è data dalla preselezione degli individui con questo tipo di fibula nel corredo (fig. 70c). L'esempio delle fibule a lamina impressa prova che con l'uso della preselezione secondo i reperti archeologici si possono scoprire legami genetici tra individui, che invece con l'uso di una semplice osservazione dell'assomiglianza degli appaiamenti sarebbero rimaste occultate (i208, i209). In funzione dell'analisi dei sette caratteri distintivi selezionati, propri del gruppo degli individui con fibula a lamina impressa, gli individui femminili i208/i209 presentano soltanto una coincidenza. Questo è da ricondurre al fatto che nel caso di cinque dei sette caratteri distintivi almeno un individuo non risulta giudicabile. La supposizione dal forte carattere speculativo di Neuffer-Müller (1983, 107), ma sostenuta archeologicamente, che nella deposizione doppia "si fosse deposta probabilmente una madre con la propria figlia", è con ogni probabilità comprovata dal confronto delle somiglianze morfologiche.

Una corrispondenza degna di nota la offrono pure gli individui i88 e i227, dove sono stati trovati: cucchiaio e pendente da cintura. La presenza comune di tre caratteri distintivi lascia supporre, a scapito di una probabilità di vistosità globale G=0.12, che sussista un legame biologico tra questi due individui.

Dalle tombe con ulteriore corredo soltanto altre due combinazioni mostrano somiglianze tra individui, confermando peraltro in parte risultati già conosciuti (fig. 80a-c; fig. 81).

In funzione della creazione di strutture nello spazio si osservano soprattutto nei pressi del confine meridionale della necropoli raggruppamenti di individui probabilmente imparentati. Figura 83 presenta una combinazione di tre risultati ottenuti con l'analisi specifica di tre oggetti ornamentali del corredo. Vi ritroviamo rispettivamente gli individui interessati dall'analisi delle tombe con perle di ametista a mandorla, le perle d'ambra e le fibule in lamina impressa. Si distinguono con chiarezza tre raggruppamenti nella parte meridionale della necropoli principale. Nel caso delle perle di ametista e d'ambra si osserva una parziale sovrapposizione. Di particolare interesse è l'osservazione che una gran parte degli individui portatori di caratteri distintivi si era già contraddistinta, a causa delle alte probabilità di vistosità, durante l'analisi della totalità degli individui (confr. fig. 8b, 9b e 12b).

 

III.8 Analisi dei gruppi familiari secondo Jørgensen

La verifica dei gruppi familiari stabiliti da Jørgensen (1991) secondo criteri archeologici, avviene seguendo le stesse linee guida già sperimentate nelle analisi precedenti. Poiché le famiglie sono sempre definite come zone interconnesse nello spazio, è, a causa del pericolo di un circolo vizioso, più difficile inserire informazioni esterne (p. es. cronologia, corredo, vicinanza delle deposizioni) atte convalidarne il risultato. Si possono dimostrare una serie di interessanti vistosità, tuttavia nella maggior parte dei casi non avvalorano le ipotesi stesse.

Dei sei gruppi familiari postulati archeologicamente e localizzati nella parte nord-orientale della necropoli principale, soltanto una struttura (IV) ha fornito indicazioni chiare circa la presenza di individui imparentati; indizi avvalorati da un piccola probabilità di vistosità globale. All'interno di questo gruppo 12 di 15 individui soddisfano le premesse di possedere caratteri distintivi, dieci di cui piuttosto rari, adeguati per l'analisi dei legami di parentela (fig. 87a). Vi sono cinque individui che appartengono al gruppo familiare prestabilito, mentre tre che possiedono almeno tre dei sette caratteri distintivi, sono esterni all'area. Osservando la distribuzione nello spazio degli individui con almeno due caratteristiche ritroviamo almeno sei individui della famiglia allineati (fig. 87b).

Di interesse è anche il gruppo familiare VI comprendente 22 individui, di cui 13 dimostrano più di dieci caratteri distintivi piuttosto rari (fig. 88a). Degli otto individui con almeno tre caratteri distintivi in comune, sei appartengono al gruppo familiare analizzato. I due restanti sono esterni al gruppo e sono deposti lontani. Cinque dei sei individui del gruppo familiare sono deposti uno vicino all'altro (fig. 88b).

Solo il gruppo familiare III offre per la parte occidentale della necropoli indicazioni per dei legami di parentela genetici. I quattro individui con almeno tre dei sei caratteri distintivi provengono tutti da questo gruppo. Osservando gli individui con solo due delle caratteristiche sopraccitate, si aggiungono ancora due altri individui a questo gruppo, come 13 individui dalla necropoli restante (fig. 95a). Mentre la distribuzione all'esterno del gruppo non dà nell'occhio, la vicinanza diretta di tre dei quattro individui con almeno tre dei sei caratteri distintivi avvalora il sospetto dell'esistenza di una parentela (fig. 95b). L'esempio illustra il possibile procedimento per scoprire dei legami genetici, anche nel qual caso gli individui non siano conservati bene.

Un altro gruppo familiare prestabilito, composto da 37 tombe e proveniente dal sud della necropoli principale, offre un ulteriore riferimento con i legami di parentela. Il gruppo di caratteri pertinenti definisce una struttura con una probabilità di vistosità globale G=0.032 (fig. 97a). Dei nove individui con almeno tre dei cinque caratteri distintivi, sono sei quelli che appartengono al gruppo familiare analizzato.

Tre si trovano all'esterno del gruppo analizzato, sebbene i134 sia stato deposto al margine della stessa area (fig. 97b). Se si osserva la distribuzione nello spazio degli individui con due caratteri distintivi in comune, si scopre che in tutto otto individui giacciono nelle vicinanze del gruppo elaborato e in più si riconosce nella parte sud-orientale della necropoli principale una situazione con deposizioni disposte in file, alle quali appartengono le deposizioni i244, i258, i274 e i275. Probabilmente dovremmo allargare ulteriormente l'area familiare.

 

IV. Considerazioni conclusive

L'analisi della necropoli di Kirchheim/Ries coincide con la prima elaborazione dei legami di parentela in una grande necropoli altomedievale con alcune centinaia di sepolture. Le ricerche sinora svolte per scoprire strutture sociali e familiari si sono limitate con l'eccezione della necropoli alemanna di Eichstetten (Alt & Vach 2001) a delle serie di scheletri che appena superavano il centinaio.

I risultati osservati in questa sede e la loro interpretazione forniscono un'impressione sulle possibilità e i limiti dell'analisi morfologica dei legami di parentela per grossi quantitativi di scheletri. In definitiva osserviamo che è possibile elaborare i legami di parentela tra gli individui di una tale comunità. Il metodo è dapprima limitato dallo stato di conservazione degli individui. Quest'ultimo ci permette di elaborare soltanto per una parte della popolazione totale i legami di parentela. Nel caso di piccoli sottogruppi questo rende più difficoltoso verificare le ipotesi circa le relazioni familiari. Il metodo è quindi meno adatto a negare ipotesi, quanto più atto a generare nuove congetture sui legami familiari. Il secondo limite dell'analisi morfologica dei legami di parentela risiede nella sua qualità come analisi delle somiglianze; ovvero essa può selezionare individui simili, ma non può definire la loro appartenenza genealogica. Soltanto nel caso di deposizioni contemporanee, o se l'archeologia fornisce una cronologia dettagliata, è possibile sopperire a tale limite. Le famiglie, inoltre, non formano unità genetiche con confini ben determinati. Esse si sovrappongono piuttosto. L'ideazione di gruppi con individui geneticamente simili rappresenta quindi soltanto uno strumento per visualizzare strutture di parentela ben più complesse. Il terzo limite risiede nella differenziazione tra la parentela genetica e la famiglia o il nucleo familiare come struttura sociale. Sebbene quest'ultima si basi in genere su una discendenza comune, è un caso eccezionale osservare una parentela genetica tra tutti gli individui. Questa situazione si spiega tenendo conto del fatto che con il matrimonio possono imparentarsi individui esterni (parenti acquisiti) o che taluni individui si trovano in una situazione di dipendenza sociale dalla famiglia. Da un punto di vista sociale sono in entrambi i casi parte integrante del nucleo familiare.

Di fronte a questi limiti è chiaro che lo sviluppo di insiemi di caratteri distintivi adatti e la loro applicazione ottimale siano soltanto le premesse per la ricostruzione dei legami di parentela biologici in passate popolazioni. L'analisi dei legami di parentela deve inoltre, al fine di offrire dei risultati convincenti, avvalorarsi di ulteriori informazioni (p. es. circa il contesto) acquisibili dall'archeologia.

Trad. Stefan Lehmann

 

 


 

Résumé

Test de parenté au cimetière Alaman de Kirchheim /Ries

Le peuple alémanique retrouvé dans le cimetière de Kirchheim/Ries ( Osthalbkreis, Baden-Württemberg, Allemagne) est l'objet d'une analyse morphologique de parenté au moyen de méthodes épigénétiques, dont les résultats les plus importants ont été résumés ci-dessous. Toute référence à une illustration renvoie à la numérotation du texte principal.

 

I. Le cimetière de Kirchheim /Ries

Le cimetière de Kirchenheim en Ries fut découvert en 1961 lors de travaux de constructions et les fouilles furent totalement menées par le Landesdenkmalsamt (instance officielle du département) de Stuttgart. Cependant le nombre de sépultures détruites lors des travaux de constructions demeure inconnu. Les résultats ont été publiés par Neuffer-Müller (1983).

La fig.1.1 montre un plan de l'ensembles du cimetière (GF). L'aire de sépultures est divisée en trois parties: une plus petite à l'ouest (WF), le cimetière principal –le plus grand- (HF), et un petit champ de sépultures, spacialement séparé, au sud-est qui, en raison de la richesse de ces tombes, est appelé « le cimetière des nobles » ou « le cimetière aristocratique » (AF). Le lien exact entre la partie ouest et le cimetière principal reste incertain, étant donné qu'une excavation datant des travaux de construction les divise.

A Kirchheim/Ries, 518 tombes ont été découvertes, dont 480 durant les fouilles menées par le Landesdenkmalamt de Stuttgart. Des ces dernières ont été extraits les restes de 581 individus. Les sépultures sauvées in extremis durant les travaux y sont inclues. Toutefois la sépulture d'origine de seulement 570 individus est connue. En tenant compte des perte dues aux récentes destruction, Neuffer-Müller (1983) estime le nombre originel de personnes enterrées au cimetière d'environ 700.

L.Jørgensen, en 1991, a présenté les résultats d'une analyse de parenté basée sur des découvertes archéologiques. Pour ceci il élabora également une chronologie relative propre au cimetière, qui s'écarte en quelques points de celle de Neuffer-Müllers. La tabelle suivante compare les deux schémas de datation:

Neuffer-Müller 1983 Jørgensen 1991
Etape 1 milieu du 6ème s. 570 - 600
Etape 2 fin 6ème s. et 1er quart du 7ème s. 590/600 - 630
Etape 3 2ème - 3ème quart du 7?eme s. 630 - 670
Etape 4 dernier quart du 7ème s. 650 - 670/690
Etape 5 à partir du début du 8ème s. à partir de 670 environ

 

II. Procédure

II.1 Méthode d'analyse de parenté

La méthodologie appliquée dans cette étude a déjà été expérimentée avec la population d'un autre cimetière et fut énoncée dans une publication (Alt 1997). Elle part du principe que les communautés découvertes dans des tombes collectives, des cimetières ou autre, correspondent généralement à d'anciennes populations locales. Ces communautés englobent des sous-groupes qui, sur la base d'une évolution commune, montrent des similitudes biologiques et/ou génétiques relativement élevées. La reconstitution de tels sous-groupe à partir de restes de squelettes se base sur l'acceptation du fait que, à des individus biologiquement parents correspond une série phénotypique et propre à une famille de caractéristiques, ou, du moins, qu'ils sont très semblables (caractéristiques épigénétiques). A partir de ces caractéristiques génétiques, il s'agit de découvrir une multiplicité de caractéristiques générales qui toucheraient toute ou une grande partie de la population du cimetière (par exemples des caractéristiques liées au climat ou à la nourriture). Comme résultat on obtient des groupes de familles qui se composent d'individus génétiquement parents. Les notions de «famille » et de « parenté » devront, dans cette étude, être interprétées dans un sens biologique et non dans leur signification sociale, qui comprend tous les membres d'une maison ou d'une communauté (incluant domestiques, parenté indirecte, adoption, etc.).

Les exigences les plus importantes pour trouver de bonnes caractéristiques qui serviront à une analyse de parenté, sont une bonne hérédité entre les composants d'une même famille, des traits épigénétiques rares dans une population, des particularités faciles à détecter, une faible variabilité des sexes et de l'âge, et enfin, l'indépendance des caractéristiques des uns par rapport à celles des autres ( Rösing 1982 ; Häuser & De Stefano 1989 ; Saunder 1989). En pratique, il s'est révélé que les dents remplissent le mieux ces conditions (Alexander 1988 ; Alt 1997). Ce sont donc principalement des caractéristiques dentaires qui sont utilisées pour l'analyse de relations anthropologiques.

 

II. 2. Matériel et sources de données

Des squelettes retrouvés au cimetière de Kirchheim/Ries, 460 peuvent servir pour une recherche de parenté. Ils sont désignés par les numéros de tombe ( par exemple: « i428 ») utilisés lors de l'étude archéologique (Neuffer-Müller1983). Si une tombe contient plusieurs individus, ceux-ci sont identifiables par les Suffixes A, B etc. derrière le numéro de tombe. Huit individus ne peuvent plus aujourd'hui être clairement associé à une tombe précise ; ceux-ci sont inscrit sous les numéros 1001 à 1008.

Les données individuelles relevées pour cette étude (âge et sexe) résultent de la première étude du matériel anthropologique par A.Czarnetzki, Tubingen (voir tabelle chez Neuffer-Müller 1983, 202-206). Les résultats de l'évaluation archéologique des objets déposés dans les tombes indiquent entre autre la position sociale et font référence à des thèses qui regroupent les sépultures en fonction des offrandes ( Neuffer-Müller 1983, 19-101).

Pour mieux comparer les résultats de l'analyse anthropologique de parenté élaborée lors de nos recherches avec les "groupes familiaux" que Jørgensen (1991) a découvert d'un point de vue strictement archéologique, cette étude utilise la chronologie développée par Jørgensen.

933 caractéristiques non métriques (principalement odontologiques, mais aussi quelques variantes anatomiques du crâne) ont été saisies (empreintes dentaires) chez les 460 individus en bon état de conservation. Les données des variantes anatomiques résultent de l'étude de A. Czarnetzki. Fréquemment, quelques-unes de ces caractéristiques dentaires sont rassemblées et forme un nouveau caractère (caractéristiques dérivées ; Alt & Vach 1994). Cela arrive lorsqu'une caractéristique n'est pas typique d'une dent particulière, mais d'un groupe de dents entier (par exemple les molaires). Les caractéristiques dentaires qui donnent ensemble les même informations génétiques sont regroupées en « caractéristiques dentaires combinées »( Alt 1998b ; Schulze 1987).

Après ces processus, 375 caractéristiques constituent la base de l'analyse de parenté. Elles sont énumérées dans l'annexe A et la fréquence de chacune dans la population totale du cimetière de Kirchheim/Ries est également indiquée.

 

II.3 Méthode de recherche

La classification des squelettes à l'aide de caractéristiques définies conduit à la formation de groupes d'individus chez lesquels on trouve les mêmes caractéristiques. Ces groupes sont définis par une série de caractéristiques qui sont cruciales pour leur formation, par un certain nombre d'individus leur appartenant, ainsi que par la distribution spatiale des squelettes dans le cimetière. Ces groupes sont qualifiés de "structures".

Naturellement, les structures possédant des caractéristiques que l'on retrouve très fréquemment ne prouvent en aucun cas l'existence de groupes familiaux. Il s'agit seulement d'une hypothèse quant à l'existence d'un tel groupe. Des statistiques sont nécessaires pour évaluer la valeur des structures. Des critères sont indispensables, comme la fréquence des caractéristiques dans la population et l'état de conservation des individus. Plus les caractéristiques découvertes sont rares, et/ou plus l'état de conservation des individus est mauvais (mesuré grâce au nombre de caractéristiques pouvant leur être associés), plus l'accord est valable. « La probabilité globale de détection de caractéristiques g" fait référence lors de ce jugement. Elle indique la probabilité avec laquelle l'existence d'un groupe dans le cimetière est crédible, si aucun lien parental n'existait entre les individus. Plus la valeur de g est petite, plus on peut douter des relations génétiques entre les individus, puisqu'une similitude de caractéristiques due au hasard est assez peu probable.

Au-delà des arguments statistiques des structures, des arguments archéologiques qui pourraient suggérer des relations parentales entre les individus sont aussi pris en considération. Il s'agit principalement de la rareté des objets retrouvés dans les tombes ou de la proximité spatiale entre les différentes sépultures.

Lors de l'étude du cimetière, les structures familiales existantes pourraient être facilement repérées dans la marée de données (tableau avec 460 individus x 345 caractéristiques!). De ce fait, en parallèle à une analyse totale de toutes les tombes, nous avons mené une étude sur des sous-groupes de sépultures, dans lesquels les membres d'une même famille pourraient être très probablement enterrés. Il faut souligner que ces sous-groupes ont uniquement servi pour la découverte de structures. La fréquence avec laquelle les caractéristiques apparaissent chez tous les individus est calculée sans exception. Ce travail compte énormément lorsque l'on veut estimer la valeur d'une structure. La distribution spatiale des squelettes est toujours indiquée sur le plan du cimetière.

Ces études particulières se réfèrent aux sous-groupes suivants:

- tous les individus (analyse totale);

- tous les individus d'une partie du cimetière (WF, HF, AF ; voir en haut);

- Enterrements multiples ou double, ainsi que les tombes détruites;

- tous les individus d'une phase d'occupation (analyse selon un sélection chronologique);

- tous les individus du même sexe (femmes ou hommes);

- tous les individus possédant des offrandes dans leur tombe.

 

III. Résultats

Le texte principal et le résumé traitent toujours de manière critique la méthode, les fondements et les problèmes que soulèvent les résultats. Sur cette base, après une grande simplification, seuls quelques-uns des thèmes centraux se rapportant à l'étude du cimetière de Kirchheim/Ries sont énoncés ci-dessous.

L'examen des sépultures met en évidence huit familles génétiques, dont quelques-unes (mais pas toutes) s'expliquent par la proximité spatiale des tombes entre elles, et/ou un aménagement semblable avec offrandes. La population du « cimetière aristocratique » (AF) ( qui est spacialement séparé des autres) possède des caractéristiques génétiques étrangères. Elle n'a vraisemblablement que très peu de liens de parenté avec le reste des occupants du cimetière. Ce cimetière « des nobles » se compose de deux familles. Dans le cimetière principal (HF), des tombes très riches se distinguent des autres d'un point de vue archéologique ; on pourrait y voir la naissance d'une aristocratie se développant progressivement et qui fondera plus tard le cimetière aristocratique un peu à l'écart du reste des tombes. Cependant le vieux « cimetière des nobles » et le « cimetière aristocratique » sont génétiquement étrangers l'un à l'autre. Des liens génétiques existent entre les squelettes du « cimetière aristocratiques » et d'autres personnes du cimetière principal.

Chez ceux-là, et surtout chez les individus d'âges différents (adulte/enfant) presque rien ne prouve leurs liens de parenté, alors que les enterrements doubles ou multiples sont souvent pris pour des tombeaux familiaux.

Lors de la prise en considération de la chronologie, il devient clair que les premières générations (étape 1-3) sont moins parentes entre elles que les générations ultérieures (étapes 4-5). De plus, les hommes sont plus fortement génétiquement liés que les femmes. L'examen d'individus masculins possédant des offrandes bien précises met en avant des liens de parenté évidents entre les cavaliers alors que le reste des hommes armés possédant des arrangements funéraires ne permet pas de soupçonner que ces individus sont parents. Chez les femmes, plusieurs restes d'étoffes de costumes traditionnels ont été retrouvés. Celles qui portaient ces vêtements étaient indubitablement parentes et également souvent enterrées proches les unes des autres.

La comparaison avec la théorie de Lars Jørgensen (1991), qui voudrait mettre en évidence des groupes familiaux avec des arguments purement archéologiques, n'a pas été concluante. C'est à dire que l'on ne peut pas prouver l'existence des groupes de Jørgensen par des analyses génétiques ou épigénétiques.

Ci-dessous, les résultats de l'analyse de parenté sont présentés plus en détail et sous des aspects différents.

 

III.1 Analyse du cimetière dans sa totalité

Avec l'analyse de parenté du cimetière, trois catégories de structures apparaissent. Elles précisent les hypothèses de relations familiales entre certains individus.

La première catégorie englobe les individus possédant une petite probabilité de détection de caractéristiques. Elle est divisée en trois sous-structures (A-C) qui s'appuient sur des similitudes de caractéristiques évidentes. Par exemple, une famille avec 11 membres potentiels (fig.7a). Ces derniers appartiennent tous à la phase d'occupation IV; la répartition des sexes et de l'âge est équilibrée. Chez deux des six individus identifiés comme étant des hommes (il 53, i324), on a retrouvé des armes rares ou des offrandes particulières. Deux personnes reposent avec les mêmes Langsax (i324, i330) et ils sont enterrés côte à côte (fig. 7b).

Le deuxième type réunit les structures de groupe avec un caractère spatial marquant (D-F). Comme exemple approprié, nous prenons un groupe de 20 individus. Ils sont de sexe principalement féminin et la plupart d'entre eux (15) sont des enfants. Seuls deux squelettes n'ont pas deux des cinq caractéristiques qui constituent ce type 2 (fig. 12a). Chronologiquement, ces personnes appartiennent aux étapes d'occupation III à V. Aucune similitude évidente n'apparaît entre les offrandes. Ce qui est surtout frappant, c'est la répartition spatiale de quatre des squelettes de la partie ouest du cimetière qui sont directement enterrés côte à côte (fig. 12b). Ceux-ci sont, sans exception, des enfants, et trois d'entre eux possèdent au moins trois caractéristiques en commun. Habituellement, on suppose que les groupes familiaux issus de cimetières ont une distribution d'âge équilibrée. Puisque les caractéristiques dentaires importantes ne sont plus identifiables chez les individus plus âgés suite à l'abrasion des surfaces de mastication, il est très probable, qu'ici, seuls les membres les plus jeunes aient été saisis, alors que le groupe familial est certainement plus grand.

Les groupes avec des similitudes marquantes entre les offrandes(G-H) caractérisent la troisième catégorie des résultats de l'analyse. Des similitudes claires apparaissent chez les hommes armés et les cavaliers (fig. 15).Ceci est particulièrement évident chez deux cavaliers (i42, i324) dont sept caractéristiques sont absolument semblables. Deux hommes armés (i3, i330) possèdent le même Langsax typique et trois autres hommes, la même Spatha (i42, il86, i324) avec un manche massif. Les individus i324 et i330 sont enterrés directement l'un à coté de l'autre.

Au total, les renseignements amassé sur les groupes d'individus probablement parents, révèlent huit structures. Les différences entre ces dernières sont évidentes. Toutefois, parmi les membres des familles déterminées, de nombreuses coïncidences ressortent, ce qui surprend vu le nombre total de 460 individus (fig. 16). Les ressemblances par-delà les frontières des groupes doivent être expliquées le plus simplement par des accouplements entre les membres de différents groupes de familles. Dans de plus grandes communautés, l'exogamie est fréquente et un partenaire peut facilement provenir d'une "communauté" voisine. Sur la base de la durée d'occupation et de la dimension du cimetière, le nombre de huit fédérations de famille ne semble pas extraordinaire. Il en est de même pour le faible pourcentage de croisements fortuits.

 

III.2 Analyse des tombes aristocratiques

Après des examens spatiaux et sociaux, nous avons approfondi l'étude du "cimetière aristocratique" (voir ci-dessus) et de quelques-une des plus riches tombes issues du cimetière principal qui furent qualifiées de tombes de la "vielle aristocratie" (pour la dernière fois chez Boehme en 1993, 487f. Fig. 70, avec la carte de diffusion 495 fig. 77 Nr.50 ; cf 433 fig. 25 et 455 fig.42).

Dans la zone du cimetière aristocratique beaucoup de caractéristiques sont présentes de manière beaucoup plus accrue qu'en comparaison avec le cimetière principal. L'ampleur et le type de ces caractéristique ne peuvent être expliqués ici que si l'on accepte l'existence de deux populations génétiquement différentes. On suppose que les individus enterrés sur le cimetière aristocratique ne viennent pas de la population locale, c.-à-d. de l'aristocratie locale. L'étude du matériel archéologique va aussi dans ce sens. Cela peut se vérifier parce que le cimetière aristocratique forme un cercle de tombeaux séparé du reste du cimetière et que des liens biologiques avec celui-ci ont été découverts, des groupes familiaux peuvent être détectés. Lors de l'examen, on a décelé des structures en partie semblables avec un indice de probabilités de détection de caractéristiques très petit, dont une a été sélectionnée (fig. 18). Des dix sépultures possédant au moins trois des caractéristiques choisies, six appartiennent au cimetière aristocratique et quatre individus au reste du cimetière. Ce n'est que dans le cimetière aristocratique que l'on trouve des individus avec plus de quatre caractéristiques communes. La distribution spatiale des individus possédant ces caractéristiques, après de nombreuses analyses, (fig.17-19) livre principalement des indications sur des structures partielles au sein du cimetière aristocratique (fig. 17a, b ; fig. 18a, b). À l'extérieur du cimetière aristocratique les structures aussi évidentes sont moins présentes. Le grand nombre de caractéristiques que l'on retrouve à une fréquence significative est très inhabituel. Toutes les caractéristiques représentées sur les illustrations 17-19, sont celles que l'on trouve constamment dans le groupe de l'aristocratie (cf. fig. 20). Une analyse intérieure du cimetière aristocratique explique clairement que, parallèlement au fait que cette population est clairement différente de celle du reste du cimetière, des indications sur des relations familiales « inter-aristocrates » apparaissent. Deux sous-groupes génétiques sont représentés sur la tabelle 29.

Dans le cimetière principal, des indications sur des relations entre individus de la "vielle aristocratie" peuvent être trouvées (fig. 30a). En revanche les indices sur des relations entre la "vielle aristocratie" et le « cimetière d'aristocratique » restent infimes (fig. 21b).

 

III.3 Analyse du cimetière occidental

La partie ouest du cimetière (WF) se présente comme un secteur fermé, sur lequel 49 tombes sont en partie étroitement groupées les unes à côté des autres. Une des structures les plus spectaculaire se base sur sept caractéristiques (fig. 34a). Des six individus qui possèdent en commun quatre de ces caractéristiques, cinq sont enterrés sur le cimetière occidental. D'autre individus au nombre de huit, dont quatre enterré dans la partie ouest du cimetière, partagent au moins trois similitudes. Cinq des neuf individus du cimetière-ouest pourvu d'au moins trois caractéristiques communes sont directement juxtaposés et les quatre restant sont à proximité (fig.34b). D'autres similitudes apparaissent lors de l'analyse des offrandes.

 

III.4 Analyse des communautés

Dans de nombreux circonstances où l'on retrouva des couples dans des tombes doubles, il fut avancé que ces individus appartenaient au même ensemble familial et/ou biologique (cf. Lüdemann en 1994). Lors de l'étude de ces tombes on n'a toutefois pu prouver clairement que dans deux cas l'existence de liens génétiques (il53/il53 A et i361/i361 A) (fig. 36). Fondamentalement, on doit constater ici que, à cause du mauvais état de conservation des squelettes, ceux-ci doivent être plutôt considérés comme une grande masse de matériel que comme des groupes. Les individus avec des liens biologiques évidents se distinguent des autres via un bons état de conservation et donc un grand nombre de caractéristiques détectables. C'est pourquoi le petit nombre de résultats positifs n'est pas surprenant.

 

III.5 Analyse d'après les étapes chronologiques

L'analyse de parenté, lorsqu'elle est soumise à des datations d'une chronologie relative, tend à prouver les hypothèses de Jørgensen (en 1991, voir ci-dessus). Les indications sur des relations familiales entre les individus de la plus ancienne phase d'occupation du cimetière ne peuvent pas être retrouvées. Il n'y a donc aucune indication sur une génération fondatrice qui pourrait être à l'origine d'un éventuel village correspondant plus ancien. C'est la même chose pour l'étude combinée de tous les individus des étapes 1 et 2 et/ou 2 et 3. Ce n'est qu'avec l'analyse des sépultures des étapes 3 et 4 que l'on a détecté des résultats pour le secteur occidental du cimetière et dans le sud du cimetière principal (fig. 37a, b ; fig. 38a, b). De plus, les étapes 4 et 5 livrent encore plusieurs structures reconnaissables (cf. fig. 40a, b ; fig. 41a, b).

La preuve manquante pour confirmer l'existence d'une génération fondatrice dans les phases d'occupation plus anciennes ne peut en aucun cas être attribuée à un mauvais état de conservation des squelettes.

 

III.6 Analyse d'après les genres.

Il existe des différences entre les tombes des hommes et des femmes

Chez les femmes, les singularités principales se trouvent dans de plus petites structures dont les probabilités de détection de caractéristiques ne sont pas très valables. Toutefois, la prise en compte d'informations externes, dans un cas, a donné un résultat surprenant (fig. 43a, b) (les sépultures concernées sont creusées les unes auprès des autres).

En ce qui concerne les tombes d'hommes une suite de structures surprenantes apparaît. Celles-ci possèdent une plus grande quantité de caractéristiques, une probabilité globale de détection de caractéristique faible et une proximité spatiale directe (i330, i342) ou une proximité relative entre les individus (fig. 45 ; fig. 46a, b).

 

III.7 Regroupement selon les offrandes

Vu le nombre élevé de tombes et la richesse des offrandes, nous avons pu aisément mener d'innombrables études comparatives entre les offrandes et les caractéristiques biologiques. Les objets de mêmes catégories ou de mêmes types livrent souvent, lors de recherche de parenté, de précieuses indications. Réciproquement, on trouve souvent, dans les groupes dont les offrandes sont très semblables, des similitudes morphologiques.

Lors de l'analyse des porteurs d'armes/cavaliers, certains types d'armes, ainsi que des combinaisons d'armes nous ont particulièrement intéressé. Puisque la plupart des tombes contiennent plus d'une arme ou autres accessoires d'équitation, les différents types d'offrandes sont traités ensembles. Il semble méthodiquement judicieux de réexaminer seulement par la suite les porteurs d'arme/cavaliers dans leur totalité, mais de commencer tout d'abord par les plus petits sous-groupes.

Dans le cimetière, 107 individus proviennent une tombe avec un dépôt d'arme, ou, du moins, leur statut de "cavalier" est assuré. Seuls 66 de ces squelettes ont des caractéristiques épigénétiques exploitables. Les indications claires sur des liens génétiques dans ce groupe se retrouvent chez huit personnes qui montrent également des similitudes en ce qui concerne d'autres objets (fig. 48a). Tous les individus appartiennent aux étapes chronologiques IV et V, et six d'entre eux sont des cavaliers. Quatre des six cavaliers portent des pointes de lances en combinaison avec un Sax, un bouclier et des éperons, ce qui est la cas seulement six individus chez les cavaliers. Cinq des huit squelettes possèdent une Spatha avec une poignée massive que l'on ne retrouve au total que chez huit individus en bon état de conservation. La répartition de ces tombes dans le cimetière est relativement peu surprenante (fig. 48b).

Toutefois, celle des tombes 301/308/309 dans le cimetière aristocratique est tout à fait étonnante, comme celle des tombes étroitement voisines 324/330 (Abb.49b). Quelques structures possèdent les mêmes caractéristiques alors que parfois ce sont les sous-structures qui ont d'autres caractéristiques en commun, comme, par exemple, pour les individus i3 et i330 (Abb.52).

L'analyse des différents types d'armes a à peine fourni des indications récupérables quant aux liens entre les individus. Les groupes partiels examinés sont, en général, relativement petits, de sorte que peu d'individus sont exploitables. L'analyse totale de certains types d'armes met néanmoins en avant des relations familiales que les autres analyses n'avaient pas fait apparaître à ce jour.

L'analyse des courroies à épée démontre que chez neuf des 19 individus on a trouvé au moins cinq empreintes dentaires aux caractéristiques rares qui sont reconnues comme étant hautement héréditaires (Abb.57a). Chacun des individus qui possèdent au moins trois caractéristiques communes, se distinguent par une homogénéité spatiale et temporelle. Cinq des squelettes sont étroitement enterrés dans la partie Nord du cimetière (Abb.57b).

Lors de l'analyse des saxs, la répartition spatiale des individus possédant au moins deux des cinq caractéristiques est surprenante (fig. 61a). Quatre des individus concernés sont enterrés en ligne dans la partie de Nord du cimetière principal (fig. 61b).

Un résultat intéressant issu de l'analyse des cavaliers: un groupe de six individus possédant tous des caractéristiques et des offrandes rares. Ici, des fonctions et/ou positions sociales pourraient avoir été soit héritées, soit transmises d'une autre manière dans une même famille. Autrement, en ce qui concerne les armes aucun autre indice (proximité spatiale) n'a pu nous aider à former des groupes familiaux. Comme d'autres sous-ensembles, dans lesquels le sexe joue un rôle, les structures spatiales ressortent à peine ce qui est probablement dû au type d'occupation du cimetière.

Comme pour les armes, les tombes avec des dépôts de bijoux ont été tout d'abord examinées dans leur ensemble et ensuite chacune séparément selon leurs particularités. En considérant les 149 individus trouvés dans des tombes avec un dépôt de bijoux, de nouvelles caractéristiques apparaissent sur les structures qui se distinguent par une faible probabilité de détection (fig. 64). Elles sont au nombre de trois et faciles à repérer. Trois autres caractéristiques s'ajoutent parfois à ces dernières chez certains sujets. Il existe 17 individus avec au moins trois des six caractéristiques, dont cinq uniquement ne font pas parti du groupe de tombes avec des offrandes de bijoux. Chronologiquement, ces individus ont principalement vécu durant les étapes III à V; leur répartition spatiale dans le cimetière est relativement peu intéressante. Cette structure avait déjà été découverte lors de l'analyse complète du cimetière. Dans une autre structure, quatre des six individus appartiennent au groupe aristocratique (fig. 65b), ce qui tend encore à prouver que ce groupe est morphologiquement différent. Un autre regroupement de caractéristiques se singularise par la valeur élevée (c.-à-d. la fiabilité élevée) de ses caractéristiques communes. Les individus concernés appartiennent tous au groupe allégué. Leur répartition spatiale dans le cimetière est surprenante (fig. 67a,b): deux couples (i425/i416 et i232/i240) sont étroitement enterrés. Des offrandes rares indiquent d'autre relations ente deux individus: le couple i401/i416 avec des boucles de courroies, des fers rectangulaires à arrondis ainsi que des boucles en fer simples et un court sax large: le couple i11/i232 avec des boucles d'oreilles à pompons: le couple i232/240 avec des fibules:et le couple i11/i415 avec des perles d'améthyste en forme d'amande.

Avec l'analyse seule des bijoux et des habits, des groupes exploitables ne peuvent pas être formés judicieusement pour tous ces objets (voir les armes). Où c'est possible, ils livrent des résultats, moins par la valeur de leur probabilité de détection de caractéristiques, que par leur répartition spatial. Dans la catégorie « perles », la structure 1, incluant les tombes avec des perles d'ambre, la répartition spatiale est extrêmement surprenante. Huit des douze individus sont enterrés proche les uns des autres (fig. 68b). L'individu i198 avec toutes ces caractéristiques se trouve au milieu des huit individus qui possèdent des perles d'ambre jaune. Ainsi on obtient un résultat que l'on ne l'a pas véritablement recherché. En observant la répartition des tombes avec des perles d'ambre jaune (fig. 68c), on remarque que ces dernières sont plus nombreuses dans le voisinage d'i198, bien que trois d'entre elles ne contient aucun squelette exploitable. Par conséquent il peut s'agir hypothétiquement ici de membres d'une même famille inhumés les uns près des autres, dont on peut prouvé, pour une partie, l'appartenance familiale seulement grâce au matériel archéologique, et pour une autre partie uniquement par l'anthropologie. En outre, deux femmes inhumées à l'extérieur de l'aire familiale(i120 et i176), qui ont conservé aussi leur " bijou de famille » en forme de perles d'ambre jaune, sont génétiquement liée. La structure 2 représente les individus qui possèdent des perles d'améthyste en forme d'amande. Leur groupe est situé dans la partie sud du cimetière. (fig. 69a-d).

Avec les différents types de broche, seule une analyse était judicieuse. La structure découverte avec les fibules convainc en ce qui concerne la valeur de ses caractéristiques (sur la base de la probabilité de détection de caractéristiques de G=o.oo4, aussi bien qu'à cause de la répartition spatiale des porteurs de caractéristique) (fig. 70a). Les fibules sont réparties, au total, dans 19 tombes; 14 d'entre elles contiennent des squelettes exploitables. La répartition des squelettes selon les sexes et les étapes chronologiques ne peuvent pas ici être prises comme une garantie car ce type de broches ne se retrouve que dans des tombes de femmes et presque uniquement durant les phases d'occupation IV et V. L'hypothèse de liens biologiques est toutefois rendue crédible par la distribution spatiale des tombes (fig. 70b): cinq des sept individus sont enterrés très étroitement. Nous avons également remarqué que, si les fibules sont présentes sur toute l'étendue du cimetière, celles appartenant aux phases d'occupations IV et V sont regroupées (fig. 70c). Cet exemple prouve que grâce à une présélection faite après des découvertes archéologiques, des relations génétiques sont révélées alors qu'elles seraient restées dissimulées si l'on s'était contenté de considérer les quelques similitudes qui apparaissent au premier coup d'œil (i208, i209). Les individus de sexe féminin i208/209 ne possèdent qu'une seule caractéristique morphologique en commun alors que l'analyse avec les fibules les jugeait parents. En se basant sur les études sur les dépôts d'objets, il nous manque souvent les preuves biologiques. Pourtant, ce qui semblait être une spéculation, une supposition basée uniquement sur le matériel archéologique par Neuffer-Müller (1983, 107), "qu'une mère ait été probablement inhumée avec sa fille" dans une double sépulture, est confirmé ici avec une haute vraisemblance grâce au comparaison des similitudes morphologiques.

Une ressemblance notable est visible entre les deux individus i88 et i227, chez qui des courroies et des cuillers ont été trouvés. La présence de trois caractéristiques en commun, malgré une probabilité de détection de caractéristique G = 0.12, laisse penser à des liens biologique entre ces deux individus.

Des tombes avec des contenus plus vastes, deux groupes de tombes signalent seulement encore des ressemblances d'individus qui ont confirmé les résultats partiellement déjà connus (fig. 80a-c; fig. 81).

Compte tenu de la formation spatiale des structures, des groupes d'individus probablement apparentés se manifestent à l'extrémité sud du cimetière. Une combinaison des résultats de trois examens individuels sur les offrandes de bijoux sont représentés sur l'illustration 83. Celle-ci montre les individus concernés lors des analyses des tombes possédant des perles d'améthyste en forme d'amande, des perles d'ambre jaune et des fibules. Distinctement trois groupes se dessinent dans la partie de sud du cimetière principal (il se chevauchent partiellement dans le cas des perles d'ambre jaune - et d'améthyste). Un grand nombre de ces résultats avaient déjà été découverts lors de l'analyse de probabilité de détection( fig. 8b, 9b et 12b).

 

III.8 Analyse des groupes familiaux de Jørgensen

Pour l'examen des "groupe familiaux " de Jørgensen (1991), élaborés selon des critères uniquement archéologiques, on a utilisé les mêmes méthodes que dans les expériences précédentes. Les groupes familiaux sont toujours inscrits dans un espace cohérent, cependant, cet argument seul ne suffit pas et d'autres preuves doivent être trouvées ( par exemple; chronologie, offrandes, proximité des tombes). Alors seulement on aperçoit une série de singularités intéressantes qui, dans beaucoup de cas, ne nous permettent pas d'assurer l'existence d'un groupe familial avec certitude. Il s'agit d'hypothèses élaborées par Jørgensen.

Des six groupes familiaux de Jørgensen situés dans la partie nord-est du cimetière principal, seule la structure IV fournit distinctement des indications sur l'existence d'individus apparentés. Dans ce groupe de 15 individus, 12 critères, dont plus que dix assez rares, sont des caractéristiques appropriées pour une analyse de parenté (fig. 87a). Il est alors apparu que cinq des 15 squelettes de Jørgensen appartiennent au groupe familial cité ci-dessus. Trois individus qui ne faisaient pas partie de la structure IV possèdent au moins trois des sept caractéristiques. En considérant le partage spatial de tous les individus du groupe IV possédant au moins deux caractéristiques en commun, on remarque que six sont enterrés en ligne, côte à côte (fig. 87b).

Dans le groupe familial VI avec ses 22 individus, 13 ont plus que dix caractéristiques rares (fig. 88a). Des huit individus avec au moins trois caractéristiques communes, six appartiennent à ce groupe. Les deux restants ne sont pas dans ce groupe et ont été inhumés à l'écart. Cinq des six individus du groupe familiale sont enterrés les uns près des autres (fig. 88b).

Dans la partie ouest du cimetière, seul le groupe familial III fournit des indications sur des liens génétiques. Les quatre individus possédant au moins trois des six caractéristiques descendent tous de ce groupe. En étudiant les squelettes avec deux des caractéristiques, on remarque que deux individus s'ajoutent encore à ce groupe, ainsi que 13 individus du reste du cimetière (fig. 95a). Tandis que la répartition spatiale reste peu visible à l'extérieur du groupe, la proximité spatiale évidente de trois des quatre individus possédant au minimum trois des six caractéristiques laisse supposer l'existence d'un lien de parenté (fig. 95b). L'exemple illustre les capacité de cette méthode à montrer des liens génétiques également pour des individus mal conservés.

Un autre groupe familial donné, vaste de 37 tombes dans le sud du cimetière principal donne un autre résultat sur les relations parentales. Les caractéristiques correspondantes définissent une structure avec une probabilité de détection de caractéristique de G = 0.032 (fig. 97a). Des neuf individus possédant au moins trois des cinq caractéristiques, six appartiennent au groupe familial examiné. Trois ne s'y trouvent pas, malgré le fait que i134 soit inhumé à proximité du groupe (fig. 97b). En considérant la répartition spatiale des individus possédant deux caractéristiques communes, on s'aperçoit ainsi que huit individus en tout se trouvent à proximité du groupe et qu'une structure en ligne apparaît au sud-est du cimetière principal, à laquelle les tombes i244, i258, i274 et i275 appartiennent. Peut-être que cette zone familiale doit être ici encore agrandie.

 

IV. Conclusions

Avec le cimetière de Kirchheim/Ries, c'est la première fois qu'un cimetière du haut Moyen-Age possédant plus de cent sépultures est étudié à l'aide d'une analyse de parenté. Nos travaux se sont limités à la découverte de structures sociales ou familiales. Une autre étude de ce genre fut menée pour le cimetière alémanique d'Eichstetten sur une série de squelettes (Alt & Vach 2001).

Les résultats et leur interprétation nous ont démontré les possibilités et les limites de l'analyse de parenté pour un grand ensembles de squelettes. Généralement les liens familiaux entre les individus d'un groupe peuvent être découverts. La méthode atteint sa première limite lorsque l'état de conservation est mauvais. Dans ce cas, les résultats de l'analyse de parenté ne peuvent être représentatifs de la totalité des squelettes, mais ne se basent que sur les individus dont les restes étaient suffisants. Cela complique en particulier l'examen des liens familiaux des sous-groupes. De ce fait, la méthode engendre plus de nouvelles hypothèses qu'elle n'en vérifie. Deuxièmement, si elle permet de dire si deux individus étaient ou non parents, elles ne peux aider à établir une généalogie à moins que les individus aient été enterrés en même temps ou que le matériel archéologique nous permette de détailler une chronologie précise. Sans compter qu'un groupe familial n'est pas une unité définie clairement mais qu'elle possède une multitude de caractéristiques qu'il partage avec d'autres groupes qui s'entre chevauchent. Ainsi, former des groupes d'individus génétiquement semblables aide uniquement visualiser des structures largement plus complexes. Enfin, là où notre méthode atteint ses limites c'est dans son incapacité à distinguer un lien familial dû à une similitude génétique et la famille en temps que structure sociale. Vu ces défauts, il est clair que le développement d'une analyse de parenté basée sur la génétique et son utilisation optimale ne représentent qu'un premier pas vers la reconstruction de généalogie dans d'anciennes populations. En plus, l'analyse de parenté doit impérativement considérer des données archéologiques (externes) complémentaires pour arriver à des résultats convaincants.

trad. Geraldine Torchio

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